Plattenkritik

Green Frog Feet - 11 Ways…To Kill Your Idols

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Release Date: 23.02.2007
Datum Review: 24.02.2007

Green Frog Feet - 11 Ways…To Kill Your Idols

 

 

Was passiert eigentlich, wenn man sich mal über L.A und Hollywood auslässt, über diese Plastikmenschen? Und Amerika ist ja wohl nur noch eine Art christliche Pseudodemokratie. Furchtbare, moderne Welt. Ja, ohne in Differenzierungen zu verfallen und irgendwelche Sachverhalte zu relativieren eventuell noch mit einem guten Schuss Polemik, könnte man all dem zustimmen und hört auch gerne zu, wenn eine Band all diese Missstände beklagt (siehe THE THERMALS), am besten sogar noch zum Widerstand aufruft (siehe RAGE AGAINST THE MACHINE). Aber was passiert, wenn das 4 Regensburger tun? Naja…also, ohne jetzt die schöne Stadt Regensburg irgendwie in Verruf bringen zu wollen: All diese furchtbaren politischen Ereignisse haben Regensburg eher über die Mattscheibe erreicht, als dirket und mitten in die Fresse.

Das ist auch das größte Manko: GREEN FROG FEET wirken nämlich so glaubwürdig wie Massenvernichtungswaffen im Irak und „Chinese Democracy“. Die Presseinfo beschreibt die Punkrocker als musikalisch nicht neu, aber gut. Tatsächlich sind sie weder neu, noch besonders gut. Was sich da das Label „Punk“ auf die Stirn klebt, ist eher ein Mischmasch aus Pop und College-(Punk)Rock im Stile von BLINK 182 oder SUM 41, aber eben mit so genannter Gesellschaftskritik. Besonders deutlich etwa in „All Capriccio“. Wirkt wie ein Besuch von vor 10 Jahren, mit einem Sänger, der mit dieser typisch emokappellenhaften Klagestimme singt, die von einigen als durchaus störend empfunden werden kann. Und wer beim „Ballerina“ Intro nicht PANIC! AT THE DISCO Rip Off schreit, hat wohl während diverser nichtssagender Award Shows gepennt.

Dieser Einschlag in das im Moment populäre Emo-Genre zieht sich durch das ganze Album mit kleinen quasi-Selbstmord Bildchen im Cover und Texten voller Suizidgedanken. Das ist nicht nur langweilig, sondern lässt auch noch jede Relevanz und Tiefe vermissen.
Als Spaß Pop-Punk zum Nebenbeihören könnte es noch was taugen. Aber auch nicht mehr.


1. To All The Heroes
2. Where Is The Love
3. All Capriccio
4. Bullets & Angels
5. My Anthem
6. Ballerina
7. When Lights Are Out
8. Perfect Man
9. Good Bye Hollywood
10. Sparkling You
11. The Last Song

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Dennis

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