Plattenkritik

Hate Galery - Compassion Fatigue

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Release Date: 29.10.2008
Datum Review: 15.12.2009

Hate Galery - Compassion Fatigue

 

 

Willkommen in den Neunzigern. Genauer gesagt, befinden wir uns um das Jahr 1995. Die Ausleger des vorigen Jahrzehnts sind endgültig Geschichte und die Schulterpolster sollten auch langsam von den Straßen verschwinden. Bands wie Weezer oder Pearl Jam haben schon einige Hits zu verzeichnen und langsam tauchen auch Bands wie Creed auf, die dem Grunge/ Rock eine neue Richtung geben. Kurzer Sprung ins Jahr 2008. Im Musik Business ist einiges passiert, die großen Zeiten in denen man mit derart Bands sich eine goldene Nase verdient hat und das Geld zum Fenster rausgeschmissen hat sind vorbei.
Genau in so eine Zeit bringen die Briten HATE GALLERY ihr Debut „Compassion Fatigue“ auf die Welt. Gespielt wir eine Mischung aus Alternativ Rock/Grunge, Punk mit leicht metallischen Anklängen. Neu ist das leider nicht mehr. Wenn man sowas heute noch an den geneigten Rocker (oder die geneigte Rockerin) bringen will, muss man schon verdammt starkes Songmaterial mitbringen, denn sonst wird man von den vielen bekannteren Namen, mit größerem Label im Rücken, gnadenlos geschluckt.
Man merkt schon, dass sich bei HATE GALLERY durchaus einiges an Potential sammelt. Auch wenn man bei einigen Arrangements die aktuellen Green Day erkennt, mal ein Motörheadeskes Riff („Good things come to those who hate“)erspäht, bei der nächsten Gelegenheit an U2 erinnert fühlt („New God“) um gleich danach Pearl Jam schreien zu wollen(„Slave new world“). Leider verleihen die ganzen großen Namen der Band kein eigenes Gesicht und die meisten Songs bleiben schlicht nicht im Ohr wie die der Originale.
Da auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet, gibt es trotzdem den einen oder anderen überdurchschnittlichen Song, der den nächsten Autosampler aufwerten kann, denn vor allem an der Produktion gibt es absolut nichts auszusetzen. Für ein Debut insgesamt also ok.
Um an die Anleitung anzuschließen. Wäre „Compassion Fatigue“ vor 13 Jahren erschienen, sähe die Sache wohl ganz anders aus. Aber alle Scheiben bei denen das der Fall ist aufzuzählen, überlasse ich mal den Musikhistorikern.

Tracklist:
1. The Idiots
2. Truth About You
3. Good Things Come To Those Who Hate
4. New God
5. Outsiders (Hit You Like A Rocket)
6. Slave New World
7. Exit Wound
8. Have it Your Way
9. Shedding Skin
10. You Don’t Know
11. We’re Not Receiving

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Bart

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