Plattenkritik

Hellmotel - Hang Us Young

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 29.03.2006

Hellmotel - Hang Us Young

 

 

Nach „Cortez“ liegt mir nun mit HELLMOTEL und ihrem Debütalbum „Hang Us Young“ bereits die zweite wunderbar chaotische Auskopplung des Hauses „Radar Swarm Records“ vor. Die Bandgeschichte von HELLMOTEL ist ebenso chaotisch und teils undurchsichtig, wie die Songs selbst.

So wurde ein großer Teil des Albums noch unter dem Namen „Judoboy“ aufgenommen, als der derzeitige Sänger die Band allerdings noch vor der Fertigstellung der Platte verließ, benannt man sich kurzerhand in HELLMOTEL um und ließ einen Typen namens „Mr. Mush“ Lyrics und Vocals übernehmen. Da „Mr. Mush“, der auch „Mr Hotel“ genannt wird, nur wenige Tage zur Verfügung hat, Texte für die größten Teils fertig geschriebenen und anrangierten Songs zu schreiben und einzukreischen. All der Stress und die Hektik, die während den Aufnahmen geherrscht haben müssen, spiegeln sich auch in der Musik wieder. Wer die Platte an einem Stück durchhört, wird innerlich nur schwer zu Ruhe kommen, doch wer die Schönheit und Fragilität des totalen Chaos erkannt hat und genießen kann, der wird dieses Release lieben. Ich fühlte mich bereits beim ersten Song stimmlich stark an „Jacob Bannon“ (Converge) erinnert, doch auch das Kalte und zugleich kalkuliert chaotische, teils undurchdringliche Gittarenspiel, wie es z.B. „Traktor“ perfektioniert haben, findet sich in den Songs wieder. Schluss- und letzt- endlich lässt sich sagen, dass jeder der mal wieder Lust auf einen schwer verdaulichen Happen Musik hat und mit den hier z.T. angeführten Bands etwas anfangen kann, zugreifen sollte.

Tracklist:
01 – Shade and cliche
02 – A song for young revolted middle class people
03 – Outlaw texas rangers
04 – A new state: taste of broken glass
05 – A new state: the rustiest tools
06 – Interlude
07 – Winter Cowboy
08 – Hell hot cats
09 – In a hut with god
10 – Love laziness
11 - …

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Johannes

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