Plattenkritik

Lafrontera - Humenace

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Info

Release Date: 12.11.2008
Datum Review: 11.03.2009

Lafrontera - Humenace

 

 

Ein dicken Vorteil hat das zweite Album der Kieler LAFRONTERA: Es strotzt nur so vor Individualität. Dafür ist vor allem die Stimmlage des Sängers verantwortlich, der wie eine Mischung aus Klaus Meine (SCORPIONS), Bobby 'Blitz' Ellsworth (OVERKILL) und Gerrit P. Mutz (DAWN OF WINTER, SACRED STEEL) klingt. Das er nicht immer die Töne trifft und leicht nasal neben der Spur kriecht, wird bei vielen auf Ablehnung stoßen, aber dieses Merkmal ist ein Charakterzug der Band und allein durch ihn wird das Material aufgewertet. LAFRONTERA lassen melodischen Thrash Metal, der mit originärem Heavy Metal aufgepäppelt und Power Metal abgeschmeckt wurde, vom Stapel und machen ihre Sache mehr als ordentlich. Der Härtefaktor stimmt und eine Referenzband heranzuziehen fällt schwer (wenn, dann vielleicht alte OVERKILL zu „Under The Influence“ Zeiten). Denn Kiel beschränkt sich nicht, sondern erweitert seinen Horizont mit progressiven Abschnitten, die immer wieder eingestreut werden und den Songs zu Abwechslung verhelfen. LAFRONTERA schaffen es auf „Humenace“ noch nicht, durchgängig Spannung und Druck aufzubauen, teilweise verliert sich die Band in Geplänkel, zumal auch die Produktion mehr Pfeffer hätte vertragen können. Aber wenn sie aggressiv und zum Teil auch brutal vorpreschen und der Gesang die Haut abzieht, entfalten die Jungs eine ordentliche Prise Ostwind, die mehr als Spaß macht.

Tracklist:
1. The Beginning
2. Ambiguity
3. Bite Of A Snake
4. Deserted
5. Diabolic
6. Disbelieve
7. End Of Fears
8. Follow Me
9. No Land Of God
10. Serenity
11. Sinister Prophet
12. Yggdrasil

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Clement

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Ich fühle mich zu alt