Plattenkritik

Le Baron Vampire - Baruch

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Release Date: 05.04.2010
Datum Review: 25.06.2010

Le Baron Vampire - Baruch

 

 

Als ich den Namen der Band Le Baron Vampire zum ersten Mal gelesen habe, hatte ich sofort Bilder von Anhängern der Gothic-Szene und von kleinen Mädchen, die auf Twilight und Vampire stehen, vor Augen. Doch falsch gedacht. Bei den Jungs handelt es sich um eine Post-Hardcore/Metal Band aus der Schweiz. Wie man sich doch beim ersten Eindruck irren kann.

Musikalisch lässt sich ihr Album „Baruch“ ziemlich schwer beschreiben, denn jeder Track gestaltet sich ziemlich unterschiedlich. Fakt ist sie spielen harte Musik, doch legen sie dabei nicht so viel Wert auf Geschwindigkeit, wie viele andere Bands des Genres, sondern gehen die ganze Sache etwas ruhiger an, was sich auch an der durchschnittlichen Länge der Tracks von ca. fünf Minuten zeigt. Nachdem „CoyoteVersus Machete“ direkt zu Beginn ordentlich nach vorne geht, schlägt man bei „Astro Zombies“ etwas ruhigere Töne an und beginnt mit einem minutenlangem Instrumentalstück, welches sich dann in einem Ausbruch der Gefühle entlädt und neben den üblichen Shouts auch einen fast gesprochenen Part enthält. In „Saloon Bizarre“ werden sie dann sogar recht melodisch und setzen vor allem auf chorartige Gesänge, was schon fast einen etwas hymnenhaften Charakter hat. Auch „The Statues“ setzt auf melodische Passagen, doch klingen diese durch die Geschwindigkeit des Songs wieder ganz anders als zuvor.
Bei Le Baron Vampire klingt wirklich kein Song wie der andere und das ist auch gut so, denn jeder Track hat seinen ganz eigenen Charme und weiß so zu überzeugen. Gerade die Mischung aus harten und sehr ruhigen, fast sphärisch klingenden, Passagen macht „Baruch“ so besonders.

Also wer nicht nur Gefallen am „Auf-die-Fresse-Hardcore“ hat, sondern sich auch mal durch ruhige Passagen begeistern lassen kann, welche in aggressiven Ausbrüchen gipfeln, sollte definitiv mal in „Baruch“ rein hören.



Tracklist:
01. Coyote Versus Machete
02. Saloon Bizarre
03. Astro Zombies
04. The Statues
05. Bullet Dozer
06. Herz, Knie, Staub
07. Hellsinki
08. Baruch

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Wencke

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