Plattenkritik

Razorblade - Music For Maniacs

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Release Date: 20.09.2008
Datum Review: 13.12.2008

Razorblade - Music For Maniacs

 

 

2001 im niederländischen Den Bosch gegründet hauen RAZORBLADE 2008 ihr mittlerweile viertes Album raus. Berühmt berüchtigt ist man, nach eigener Aussage, für seinen “brutal and hard as nails Streetsound.“ Man verfolgt hierbei den Ansatz sich der Kommerzialisierung zahlreicher Oi!-Bands zu entziehen und seinen eigenen Sound so „roh“ wie möglich zu halten. Aus diesem Grund hat man, ganz standesgemäß, dieses Album halb-besoffen an nur einem Tag eingespielt und auf jeglichen Schnickschnack bei der Produktion verzichtet.

Und in der Tat unterscheidet sich das Gesamtpaket von RAZORBLADE von so manch anderen Skinhead-Bands und klingt in seiner Rauheit eher wie in den frühen 80ern aufgenommen. Musikalisch bewegt man sich meist im Midtempo-Bereich und kommt mit vier Akkorden pro Song aus. Der Gesang passt sich der Einfachheit des gesamten Sounds an und knallt einem recht monoton, ohne größere Variationen, entgegen. Ab und an noch ein kleines Soli oder ein Hintergrundchor über die vier Akkorde gelegt und fertig ist das Soundgerüst. Simpel, aber da immer seltener heutzutage, durchaus erfrischend!

Testosteron ist natürlich auch im Hause RAZORBLADE reichlich vorhanden und so vergewissert man sich doch das ein oder andere Mal des eigenen Skinhead Pride, schafft es aber insgesamt sich nicht vollkommen zum Idioten zu machen. Da aber auch drei Songs in holländischer Sprache gehalten sind, kann ich dieses Urteil dann doch nicht abschließend fällen.

Obwohl RAZORBLADE, laut Aussage des Labels, auch eine große Zahl Hardcore Kids, Punks und Rocker ansprechen, bleibt die Themenauswahl doch größtenteils im Szeneallerlei der Skins verhaftet, so dass mir dort größtenteils die Anknüpfungspunkte fehlen. Und wie man einerseits eine Anti-Kapitalismus-Haltung, in Bezug auf die eigene Szene, einnehmen kann und anderseits einen Song den BÖHSEN ONKELZ widmet (Track 8) ist mir komplett schleierhaft.

Tracklist:
01. Music For Maniacs
02. Wolves In Sheeps Clothes
03. We Are Just A Skinhead Band
04. Den Bosch
05. Let’s Get Drunk
06. Dead Stares
07. Trend
08. B.O.
09. De Waarheid Uit Brabant
10. Insomnia
11. Singing & Dancing
12. Niemands Knecht








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Christian Schroub

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