Plattenkritik

Revolt - Bloodventure

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Info

Release Date: 21.01.2011
Datum Review: 21.01.2011

Revolt - Bloodventure

 

 

Warum das fünfte Rad erfinden, wenn es doch so schön im Informationsschreiben der Band geschrieben stehen...

"Hallo liebes Allschools-Team!

Wir sind REVOLT aus Wolfsburg! Vielleicht habt ihr Interesse, unser Debüt „Bloodventure“ zu besprechen? Bevor wir unseren Stil charakterisieren bzw. die Antwort auf die Schubladenfrage geben, hört euch doch mal unser „Intro“ an. Und? Jede Band hantiert mit diesen Einleitungen, wobei die Wenigsten etwas Verheißungsvolles wie z. B. die Einleitung zu „Storm Of The Light‘s Bane“ von DISSECTION erschaffen. Wir wollten gleich zu Beginn die Oberarme und Waden vor Erwartungshaltung gefrieren lassen, wir wollten etwas Wohlbekanntes einfach besser machen als andere. Generell geht es uns nicht darum, etwas Neues zu erschaffen oder in besonders hohem Maße andersartig oder innovativ zu sein. Vielmehr war unser Anspruch seit unserem ersten Lebenszeichen in Form eines MCD-Silberlings [2006], technisches Können mit der Vergangenheit zu paaren und dabei modern zu klingen.

Kommen wir jetzt zu unserem Stil, den unser Label als „Thrashing Madness“ treffend beschreibt. Wenn geschrieben steht, dass „das Grundgerüst von „Bloodventure“ zu 80% aus alten SLAYER besteht“, ist das sicherlich eine Wahrnehmung von uns, die es zu respektieren gilt. Zutreffender könnten wir jedoch als Ergebnis dessen beschrieben werden, was sich in der Auffangschale aus gepressten EXHORDER, PESTILENCE und eben diesen SLAYER befindet. Natürlich animierte uns ein Ausnahmesong wir „War Ensemble“, aber wir tendieren auch ganz klar in die „Consuming Impulse“ Death Metal Richtung, zumal unser Sänger durchgehend in tiefen Regionen unterwegs ist. Wenn dann noch der Groove des „The Unforgiven“ Mittelteils hinzugedacht wird, besteht ein repräsentatives Bild eines REVOLT Songs. Wir denken darüber hinaus, dass uns das Gespür auszeichnet, dezent mit melodischen Leads zu spielen. Thrash Metal wird bei uns niemals eine hochmelodische Angelegenheit sein, dafür ist die Wut und Aggression, die wir mit unserer Musik zum Ausdruck bringen wollen, einfach zu übermächtig. Zudem zeigen wir durch den äußerst hintergründigen Einsatz von Key-Teppichen, dass wir gewillt sind, auch über den Tellerrand zu schauen und die Tür für jegliche Themen immer einen Spalt auf zu lassen. Ein weiteres Charakteristikum unseres Vorgehens ist die Herangehensweise an das Thrash Thema, denn wir bauen Spannung langsam auf und überfallen nicht sofort mit dem almighty Riff. Gerade die Übergänge von sanften Eröffnungen in die teils sehr komplexen Thrash Rhythmen genießen im Hause REVOLT einen hohen Stellenwert. Unser dann wiedergegebenes Thema muss immer dynamisch, überraschend und hakenschlagend sein, es muss sogar manchmal den Anschein haben, als wechselten wir mitten im Song die Richtung.

Wir fühlen uns sowohl im Genre typischen Aufgalopp als auch im Double Bass unterlegten Midtempo wohl, beides miteinander zu kombinieren und dabei trotz der immer wieder suggerierten Vertracktheit homogen und zielgerichtet zu erscheinen, sehen wir als weiteren Pluspunkt unseres Schaffens an. Letztlich sorgen wir so für Abwechslung und kredenzen ein Bewusstsein, dass immer wieder etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Hinzugezählt werden muss auch unser Anspruch auf Soli, die jedoch nicht krankhaft King/Hannemann ausfallen müssen, sondern sich vortrefflich in die Abfolgen des Restsongs einfügen sollten. Vielleicht hört ihr euch einfach mal „Bloodventure“ an und erzählt euren Lesern, was ihr für Erfahrungen mit dem Album gemacht habt. Wir sind jung, ausbaufähig und uns dessen Bewusst, dass Perfektion, wie sie VEKTOR erklungen haben, noch einige Übungsstunden entfernt ist. Aber Energie und Talent ist vorhanden, so dass wir auf ein positives Feedback hoffen.

REVOLT


...könnte!!!

Tracklist:
1. Intro
2. Dead At Dawn
3. Born To Meet The Devil
4. Exit Life...Reborn in Hell
5. Bloodexcess
6. God Forsaken
7. Bloodbath
8. Devil Insidie
9. Firedead
10. The Bad
11. Dew of Death

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt