Plattenkritik

Schrottgrenze - Belladonna

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Release Date: 01.01.1970

Schrottgrenze - Belladonna

 

 

Ich glaub es war 1996 als mir SCHROTTGRENZE als Vorband der wunderbaren WIZO erstmals im UJZ Peine über den Weg liefen. Die Jungs machten sich damals über Vegetarier lustig und sangen über Currywürste oder ihren Schuldenberg. Damals wurde dann sogar die 7 Inch "Unehrlich, verlogen und stinkfaul" erworben, die mich, auf Tape verbannt, bei diversen Konzertbesuchen begleitete. Seitdem ist viel Zeit vergangen und SCHROTTGRENZE haben sich über ihre vergangenen Alben einen Platz im Universum des deutschen Punkrocks erspielt. Bei der Anzahl der Besetzungs- und Namenswechsel, die die Band in der Zwischenzeit durchlebt hat, habe ich schnell den Überblick verloren. Jedenfalls melden sich SCHROTTGRENZE mit der EP "Belladonna" zurück und es ist schnell ersichtlich, dass sich der Bandsound ähnlich schnell entwickelt hat, wie die unterschiedlichen Bandmitglieder sich die Klinke in die Hand gegeben haben. SCHROTTGRENZE präsentieren sich poppiger denn je, und der gewisse "MUFF POTTER Effekt" ist keinesfalls zu überhören. Nichts desto trotz weiß das Resultat mit schönen Melodien und durchdachten Texten, die eine gewisse Melancholie in sich tragen, zu überzeugen. Vier neue Songs sowie ein Live Mitschnitt von "Auf der Chinesischen Mauer" runden eine schöne EP ab, die mich die Band wiederentdecken lässt. Beim Cover hat sich die Band dem Artwork der "Bleach" CD von NIRVANA bedient. Vielleicht ist dies als ein Tribut an die Grunge-Kindertage der Band zu sehen. Wem die aktuelle WOHLSTANDSKINDER Scheibe gefällt, dürfte sich mit "Belladonna" äußerst glücklich schätzen.

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Torben

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ex. - Allschools Chef