Plattenkritik

Setting For Disater - EP

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Info

Release Date: 01.11.2008
Datum Review: 03.12.2008

Setting For Disater - EP

 

 

SETTING FOR DISASTER reden nicht lange um den heißen Brei, sie nennen das Kind beim Namen: Metalcore! Die sechs Burschen aus den Niederlanden schämen sich somit dieses Stiles nicht und verlauten ganz ungeniert, sich 2006 “with the aim to make the best metalcore that Holland has ever seen“ gegründet zu haben. Gut gebrüllt Löwe, aber aufgrund der vier Tracks ihrer ersten EP darf über das große Maul dieses Biestes nur gestaunt werden.

Mit einem überdurchschnittlichen Feingefühl für Emotionen, Härte und die übliche Laut-Leise-Dynamik ausgestattet wird auf den vier Tracks ein Best Of Programm der verpönten Musikrichtung geboten. Die Band baut eine Brücke zwischen notwendiger Aggressivität und gebotener Seichtheit, so klingen die brachialeren Parts nicht zu dreckig und die sanften Passagen gleiten nicht in schleimige Regionen. Hervorzuheben sind die stimmlichen Fähigkeiten des Frontmanns, der locker neben ähnlich klingenden Szenegrößen wie Winston McCall (PARKWAY DRIVE) und Mikael Stanne!! (DARK TRANQUILLITY) bestehen kann. Auch finden die etwas progressiveren Elemente (der Mittelteil von „Innocence Is Gone“) ihre Berechtigung im Gesamtkontext. An der Produktion (obwohl DIY) können sich des Weiteren etablierte Acts ein Scheibchen abschneiden.

SETTING FOR DISASTER erfinden das Rad nicht neu, aber sie haben es gut geölt, so dass es mit viel Fahrt den Berg der Anstößigkeit heraufrollen kann. Hier haben wir eine erstaunlich gute Metalcoreband, die für Freunde des Genres ein Gaumenschmaus ist.

Tracklist:
1. Shades Of Grey
2. Godspeed
3. Innocence Is Gone
4. Shotgun Wedding

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt