Plattenkritik

Steelbone - Don't Crush Your Head!

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Release Date: 25.05.2010
Datum Review: 25.06.2010

Steelbone - Don't Crush Your Head!

 

 

STEELBONE aus Nordrhein-Westfalen wurden im Juni 2009 gegründet und spielen auf ihrer ersten EP Nu-Metal im Stile von (hed) PE und roheren Nu-Metal Bands wie z. B. Factory 81. Der Sound ist dabei von der instrumentalen Seite recht fett gehalten und Nu-Metal typisch treibend. Die Stimme, da female fronted, erinnert oftmals an ältere Guano Apes und anderes Genreverwandtes. Gerade Song Nummer 1 enthält die perfekte Schnittmenge aus den bisher genannten Bands und sollte den Fans uneingeschränkt zusagen, auch wenn absolut keine neuen Akzente hinzugefügt werden. Es gilt wie so oft: Besser gut kopiert als schlecht neu erfunden. Song 2 versucht sich zudem noch im Metalcore was man durchaus als gelungen betrachten kann. Einzig die Stimme ist hier noch zu sehr im Nu-Metal verwurzelt, wirkt somit untypisch für den Song. Song 3 beginnt wieder sehr typisch, ähnlich hätten Dragpipe auch einen Song angefangen bevor es in die Jump-Parts übergeht. Die Vocals werden hier auch mal gerappt, die Nähe zu Linkin Park wird greifbar. Im nachfolgenden Track folgen Insolence und wieder (hed) PE-ähnliche Scratches in der Einleitung und im Verlauf des Songs werden diese auch öfters relativ zielsicher eingesetzt. Song 5, “Emergency” ist ein ruhig rockender Song mit der typischen “zerbrechlich in der Strophe – gefasst im Chorus” Stimme ohne irgendwelche Ausfälle. Das Ende der EP markiert Song Nummer 6, “Goddess”. Dieser ist ein solider Rausschmeisser mit den gewohnten Zutaten der hier genannten Bands. Nicht mehr und nicht weniger.

STEELBONE haben musikalisch durchaus etwas zu bieten, aber eben nichts was in irgendeiner Form neu und eigenständig wäre. Wie so viele Bands, die sich gründen und Nu-Metal spielen sind sie mindestens 10 Jahre zu spät um heute noch richtig Interesse zu wecken. Dennoch, diese EP zeigt so manchen alt eingesessenen Bands aus der Neumetallischen Ecke wo der Hase läuft (und lief) und man kann den Output als ein Best-Of der Nu-Metal Era bezeichnen mit all den Trademarks die in der Blütezeit zwischen 1998 und 2001 in dieser Sparte von den Jugendlichen mit Baggypants und Starter-Cap mit Schirm nach hinten so abgefeiert wurden.

Tracklist:
01. Drown
02. Best Friend
03. Hide & Seek
04. Overdose
05. Emergency
06. Goddess

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Ian

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