Plattenkritik

THE PLOT IN YOU - Dispose

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Info

Release Date: 16.02.2018
Datum Review: 20.02.2018
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

1. RIGGED
2. NOT JUST BREATHING
3. ONE LAST TIME
4. I ALWAYS WANTED TO LEAVE
5. FEEL NOTHING
6. HAPPY
7. THE ONE YOU LOVED
8. PAID IN FULL
9. THE SOUND
10. DISPOSABLE FIX

Band Mitglieder

 

Landon Tewers - voc
Josh Childress - git
Ethan Yoder - bass
Mathis Arnell - drum

THE PLOT IN YOU - Dispose

 

 

34 Minuten. Nicht gerade eine besonders lange Spielzeit für ein Album. THE PLOT IN YOU schaffen es auf ihrem neuesten Werk “DISPOSE” (Fearless Records) trotzdem mit alten Konventionen zu brechen und ein abwechslungsreiches Stück Musik vorzulegen.

Mit “RIGGED” starten THE PLOT IN YOU ins Album und schon der erste Track macht deutlich, dass sich musikalisch bei der Band im Vergleich zum Vorgänger “Happiness in Self-Destruction” etwas verändert hat. Die Band durchbricht ihre Metalcore-Komfortzone und erschafft ein rockiges Intro ins Album, das sich auf- und abbaut, um in einem “What’s left in me”-Schrei zu enden.

“NOT JUST BREATHING” ist die zweite Single des Albums und stellt gleichzeitig einen der eingängigsten Songs des Albums dar. Sprechgesang in der Bridge, herzzerreißende Screams, wie sie nur Landon Tewers von sich geben kann, im Refrain. Selbstzweifel sind ein immer wiederkehrendes Thema in den Songs von THE PLOT IN YOU. So auch im dritten Song des Albums “ONE LAST TIME”, der musikalisch in eine ähnliche Kerbe wie “NOT JUST BREATHING” schlägt.

“Was so close to breaking through last time.
Thought that I'd be sheltered.
By nothingness, by the lack of consciousness.
But I lay here awake.
Too afraid to dream.
Cause if I might have to face myself, I'll buckle at my knees.”

In der anschließenden Ballade “I ALWAYS WANTED TO LEAVE” singt sich Tewers flehend durch einen Song, in dem er beschreibt, wie und warum er eine Beziehung beenden wollte. “FEEL NOTHING” wurde als erste Single, mehrere Monate vor Erscheinen des Albums, veröffentlicht und ist einer der stärksten Songs der Platte. In der Bridge erinnert die Stimme Tewers an die frühen 30 SECONDS TO MARS. Die eher ruhigen Strophen wechseln sich ab mit einem emotionalem, wütenden Refrain:

“It's too late, too late.
I've buried this and it's evident.
You won't change, won't change.
I feel nothing for you.
I feel nothing for you.”

Das einmütige und verzerrte Zwischenspiel “HAPPY” leitet in den nächsten vollwertigen Song “THE ONE YOU LOVED” ein, der eine gewisse Ähnlichkeit zu den jüngsten BRING ME THE HORIZON-Veröffentlichungen nicht verbergen kann. In diese Kerbe schlägt auch das anschließende “PAID IN FULL”, das mich persönlich sehr an “Avalanche” vom “That’s The Spirit”-Album erinnert.  

“THE SOUND” ist neben “I ALWAYS WANTED TO LEAVE” der ruhigste Song des Albums. Vom früheren Metalcore von THE PLOT IN YOU sind wir an dieser Stelle weit entfernt. Doch dieses neue, unerwartete Gesicht der Band steht besonders Sänger Landon Tewers überaus gut. Mit viel Gefühl und vielen Emotionen in der Stimme singt und haucht sich der talentierte Frontmann der Band durch “THE SOUND”:

“You feel it, eyes racing, my feet were buried in the ground.
My chains break and I can't take the sounds.
I don't feel like I still have anything to hold me here.
My steps fade and she can't take the sound.”

“DISPOSABLE FIX” beschließt das Album mit einem elektronisch angehauchten, etwas sperrigem Rocksong.

THE PLOT IN YOU pressen auf 34 Minuten Spielzeit jede Menge neue Einflüsse, die nicht immer zu 100% aufeinander abgestimmt wirken. Trotzdem bietet das Album sowohl für alte als auch insbesondere für neue Hörer interessantes, musikalisches Material.   

Autor

Bild Autor

Peter

Autoren Bio

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