Plattenkritik

The Tony Danza Tapdance Extravaganza - The Tony Danza Tapdance Extravaganza

Redaktions-Rating

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Release Date: 09.08.2005
Datum Review: 17.07.2009

The Tony Danza Tapdance Extravaganza - The Tony Danza Tapdance Extravaganza

 

 

Das Problem bei diesem Album ist, dass sich der geneigte Kenner des “Ich-hab-mehr-einen-an-der-Klatsche-als-du-Core” mit Bands wie z.B. Psyopus oder Arsonists Get All The Girls schon aufgrund des Namens denken kann, was einen erwartet...
Mit etwas Kenntnis über die aktuelle Musikszene im “br00tal”bereich, weiss man von der Affinität entweder Bandnamen zu wählen welche absolut keine Aussage über die Band enthält (See You Next Tuesday) oder aber mit dem Kopf voller THC (nein, nicht Time Has Come) zu beschliessen, dass es toll wäre wenn, wie eingangs erwähnt, Brandstifter alle Mädels bekommen würden und man seine Band einfach mal so nennen sollte.
Wir packen “Danza” mal in die erste Kategorie. Auf dem Cover prangt der unscheinbare Bandname über einem Monstertruck. Keine kryptischen Verschnörkelungen im Bandnamen, welcher oftmals beim ersten Blick gar nichts erkennen lässt. Keine knallbunten Farben und es ist auch nichts brutales auf dem Cover zu erkennen. Nicht ein einziger Hinweis auf den Inhalt dieser CD. Ausser, dass es sich natürlich um Stepptanz handeln muss. Was auch sonst.
Das nächste Hindernis mag für manch einen der Sound sein, der sich absichtlich nach Radiowecker mit Subwoofer anhört.
Übersieht man diesen “Umstand” jedoch, bekommt man einen giftigen Bastard aus Frickel-Core und tonnenweise Mosh serviert, der auch mal Blastbeats im Reportoire hat (5 Deep On Charlie).
Bei “Cliff Burton Surprise” gibt es für ca. 3 Sekunden “Sweet Child O' Mine” bevor es in die Vollen geht.
Das ganze Spektrum an musikalischer Gewaltverherrlichung bietet dann “Bill Dance Lands The Big One” welcher sehr an alte Norma Jean erinnert und von vorn bis hinten Chaosmosh ohne Kompromisse liefert.
Man hört sich dann weiter durch den hyperaktiven Boxkampf bis es am Ende heisst: “Big Pun's Not Dead Because I Just Saw Him At Krispy Kreme”.
Beendet wird das Spektakel mit einem frickeligen, fiesen Breakdown, der nach Möglichkeit nach einem schlechten Tag auf der Arbeit genossen werden sollte.
Sicherlich nichts neues was man hier hört, allerdings ist es die eigensinnige Produktion, welche nach zwei bis drei Songs eine beachtliche Kraft entwickelt und sieht man sich dann noch mal das Cover an, sieht man auch den Zweck des “Artworks”: Angeben und zerstören.
Mission gelungen.
Let's Do It...

Tracklist:
1. My Bowling Ball's Frozen in a Footlocker in Chicago
2. I Bet Heaven Looks Alot Like Talledega
3. God Ain't Got No Use for No 180lb. Bag of Sugar
4. 5 Deep on Charlie
5. Cliff Burton Surprise
6. Bringin' It Straight from Alabama
7. Bill Dance Lands the Big One
8. Daddy's Coming Up
9. Tony Little, Jack Daniels, And the Open Road
10. Big Pun's Not Dead Because I Just Saw Him at Krispy Kreme

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Ian

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