Plattenkritik

WITHIN THE RUINS - Black Heart

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Info

Release Date: 27.11.2020
Datum Review: 25.11.2020
Format: CD

Tracklist

 

01. Domination
02. Deliverance
03. Black Heart
04. Open Wounds
05. Eighty Sixed
06. Devil In Me
07. Hollow
08. Outsider
09. RCKLSS
10. Ataxia V

Band Mitglieder

 

Steve Tinnon – Vocals
Joe Cocchi – Guitar
Kevin McGuill – Drums
Paolo Galang – Bass/Vocals

WITHIN THE RUINS - Black Heart

 

 

„Wild, skrupellos, unnachgiebig und fokussiert“ – so zumindest beschreibt der Promo-Text die neue Platte von WITHIN THE RUINS, die sogar das Vorgängeralbum „Halfway Human“ (2017) übertreffen soll. Ganz falsch ist das alles nicht, denn musikalisch spielt die „Black Heart“ definitiv in der obersten Spielklasse. Dazu trägt auch Sänger Steve Tinnon bei, der sich 2018 der Band angeschlossen hat und nun das erste Mal auf einer WITHIN THE RUINS-Platte zu hören ist. 

 

Warum das Album als eines der musikalischen Highlights 2020 gezählt werden muss, bekommt der Hörer bereits nach den ersten drei Songs gnadenlos zu spüren. Ob „Domination“, „Deliverance“ oder „Black Heart“ – WITHIN THE RUINS jagen komplexe Rhythmen oder rasende Arpeggien durch ihre Stücke, als sei dies die einfachste Sache der Welt. Die technische Finesse der Combo ist zwar an sich schon lang bekannt, scheint aber in den letzten Jahren zugenommen zu haben. 

 

 

Welcher Song aus einer Fülle an hochinteressanten Kompositionen heraussticht, ist schwer zu beurteilen. Stücke wie „Devil In Me“, „Outsider“, „Hollow“ oder „RCKLSS“ sollten jeden Metalmusiker inspirieren. Nicht zu vergessen: „Open Wounds“ – die Nummer strahlt nur von unfassbaren schönen Gitarrenmelodien. Stellenweise fragt man sich, wie Gitarrist Joe Cocchi all diese Fingersätze meistert, ohne sich dabei eine Sehnenscheidenentzündung zu holen. 

 

Auch lässt es sich nicht eindeutig sagen, welchem Genre man die „Black Heart" zurechnen kann. Metalcore, Deathcore, Melodic-Deathmetal oder Blackmetal – es ist echt alles dabei. Komplexe Harmonien aus dem Barock oder aus der klassischen Musik dürfen dabei nicht fehlen. Paradebeispiele dafür sind die Instrumentals „Eighty Sixed“, sowie „Ataxia V“. 

 

 

Mit „Black Heart“ haben WITHIN THE RUINS ein weiteres Weltklasse-Album herausgebracht. Keinem Stück mangelt es an kompositorischer oder technischer Ungenauigkeit. Es wird wohl schwer, die Platte zu übertreffen – doch WITHIN THE RUINS ist immer einiges zuzutrauen.

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Christoph

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