Plattenkritik

WORST DAYS DOWN - Elsewhere

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 03.03.2017
Datum Review: 26.05.2017
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

01. Fumes
02. Anchors
03. A Song For David
04. Cresco, IA
05. Heavens No
06. Everything You Never Did
07. Elsewhere
08. Iowa Won't Wait Forever
09. Manatee County
10. Entropy

Band Mitglieder

 

Jerome Tovillo - Drums/Vocals
Kevin Klemp - Guitar/Vocals
Ben Sir - Guitar/Vocals
Matt Murphy - Bass/Vocals

WORST DAYS DOWN - Elsewhere

 

 

WORST DAYS DOWN war ursprünglich ein Soloprojekt des Singer/Songwriters Ben Sir, welches er 2011 startete und im Laufe der Zeit zu einer richtigen Band heranwuchs. Sir schrieb erste Songs für sein Bandprojekt während einer Reise nach Guatemala und veröffentlichte diese vorerst auf einem Soloalbum, mit welchem er anschließend durch Kanada, die USA, Mexico und Mittelamerika tourte.

Irgendwo anders, aber niemals zu Haus.

"Elsewhere" ist vertontes Fernweh und der Soundtrack eines Roadtrips mit einem Pick-Up über verlassene Highways. Der Sonne entgegen, immer. Das Plattencover hätte besser nicht gewählt werden können und offenbart bereits beim Anblick, welche musikalische Reise hier eingeschlagen wird. Dazu gesellen sich Pressefotos voller Flanellhemden, Tattoos und Anker. Anker. Vergesst bitte niemals diese verdammten Anker!

Lässt man die Klischees aber erst einmal außer Acht, hört man 10 authentische Songs zwischen emotionalen Punk und Stadionrock. Sirs Stimme erinnert nicht nur einmal an Chuck Ragan und den früheren Brian Fallon, die komplette Band fühlt sich im musikalischen Dunstkreis der Hauptbands eben genannter Sänger pudelwohl. Die Freundschaft zu THE FLATLINERS darf als Einfluss hier ebenso nicht unerwähnt bleiben.

Die Band um Ben Sir, auch wenn sie auf allen Ebenen harmoniert, verkommt dennoch zum Beiwerk und dient hauptsächlich der Untermalung vom Seelenstriptease des Sängers. Die persönlichen und ehrlichen Texte sind es, die zum Durchhören animieren und gemeinsam als Mid-&-Up-Tempo-Rocknummern verpackt Aufbruchstimmung und einen Feel-Good-Vibe erzeugen. In jedem Song versteckt sich ein potentieller Hit, allen voran im Titeltrack des Albums.

Das große Manko der Platte ist das fehlende Alleinstellungsmerkmal, welches WORST DAYS DOWN vom Geheimtipp hin zur festen Szenegröße verhelfen könnte. Talent ist da und mit Gunner Records hat man ein Label im Nacken, welches auch schon THE GASLIGHT ANTHEM zum Durchbruch verhalf. Solange schauen wir einfach nochmal aufs Plattencover und wissen, dass doch irgendwann immer letztendlich die Sonne scheint.

Autor

Bild Autor

Sebastian

Autoren Bio

Basti // 30 // Berlin // Hiphop bis Blackmetal