Plattenkritik

While Heaven Wept - Fear Of Infinity

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Release Date: 22.04.2011
Datum Review: 19.04.2011

While Heaven Wept - Fear Of Infinity

 

 

Zwischen den Veröffentlichungsterminen der drei Vorgängeralben lagen mindestens 5 Jahre. Dann unterschreiben WHILE HEAVEN WEPT beim Labelriesen Nuclear Blast und siehe da: Gerade mal 1 ½ Jahre nach ihrem Meisterwerk „Vast Oceans Lachrymose“ steht das vierte Album „Fear of Infinity“ in den Startlöchern. Da ein Großteil der Songs vom neuen Album bereits 2009 geschrieben wurden, ist allerdings durch den Wechsel zum Major kein Qualitätsverlust zu befürchten.

WHILE HEAVEN WEPT sind seit ihrem Bestehen ein Gütesiegel für zutiefst emotionalen Epic Doom Metal, wobei die Ausrichtung im Laufe der Zeit mehr Richtung Metal tendierte. Die ersten beiden Songs auf „Fear Of Infinity“ unterlegen die härtere Gangart des Sextetts aus Virginia, auch tempomäßig lassen diese Songs wegen des Uptempos und den blackigen Sequenzen beim ersten Track „Hour Of Reprisal“ aufhorchen. Doch Gitarrenvirtuose Tom Phillips zeigt auch bei fast Power Metal trifft BATHORY Klängen, dass er immer ein Ohr am Geschehen der Intensivität hat. Der Rest des mit 37 Minuten sehr kurzen Albums steht dann ganz in der Sonne von ruhigen, getragenen Momenten, für die die Amerikaner in Fankreisen mittlerweile vergöttert werden.

Es braucht allerdings einige Durchläufe, um die vielschichtige Symbiose aus epischen, progressiven und doomigen Zutaten zu umschließen. Stellt euch einen Mammutbaum der Gefühle vor, den ihr alleine mit euren Armen umfassen müsst, dann ungefähr versteht ihr die Kunst hinter solchen Einleitungen wie auf „To Grieve Forever“, das an CANDLEMASS zu „Epicus Doomicus Metallicus“ Zeiten erinnert. Mit „Unplenitude“ und dem grandiosen Abschluss „Finalty“ zeigt Sänger Rain Irving, wie melancholisch und zerbrechlich gesungen werden kann, ohne in das Fahrwasser der Peinlichkeit abzudriften. Wer den Vorgänger heiß und innig liebt, wird auch „Fear Of Infinity“ auf Dauerrotation stellen und sich an unfassbar unantastbarer Musikkunst ergötzen.

Tracklist:
1. Hour Of Reprisal
2. Destroyer Of Solace
3. Obsessions Now Effigies
4. Unplenitude
5. To Grieve Forever
6. Saturn And Sacrifice
7. Finality

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Clement

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Ich fühle mich zu alt