Plattenkritik

Bitter End - Climate Of Fear

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Release Date: 09.11.2007
Datum Review: 01.11.2007

Bitter End - Climate Of Fear

 

 

BITTER END aus San Antonio sind Nostalgiker, da besteht überhaupt kein Zweifel. Ihr Zweitwerk "Climate of Fear" hätte in genau dieser Form (sprich: Layout, Produktion, Message) auch im New York der späten Achtzigerjahre erscheinen können. Die üblichen Verdächtigen damals hießen KILLING TIME, LEEWAY und natürlich CRO-MAGS. Einzig die Samples im Intro-Song 'Panic' suggerieren: wir befinden uns im Jahre 2007. Denn verfehlte Irakpolitik und die Spätfolgen des 11. September sind Geißeln unserer Zeit. Die in der Bevölkerung (künstlich) erzeugte Angst fungiert hier als Leitmotiv.

Lässt man dieses pseudo-interpretative Geseier mal außen vor, handelt es sich bei "Climate of Fear" schlichtweg um eine metallische Hardcorescheibe, die sich zwar ordentlich aus dem Riff- und Groovefundus genannter Bands bedient aber dennoch einen Heidenspaß macht. Damals verzichteten die Bands noch auf Effekthaschereien wie übertriebene Doublebassattacken (vielleicht konnten sie sie auch einfach nur nicht spielen) und der viel zitierte Moshpart wurde fast ausschließlich auf der Gitarre erzeugt. Überwiegend im Mid-Tempo gehalten, mit einem Frontmann der eher "erzählt" als brüllt und dabei immer so schön die einzelnen Silben betont, suhlen sich BITTER END durch elf Songs und kommen dabei verdammt authentisch rüber.

Erschienen ist die Platte auf Malfunction Records, welche ja kürzlich mit Deathwish Inc. zu einem absoluten Szenebollwerk fusionierten. Da könnte man doch glatt noch mal die "Born To Expire" rauskramen auch wenn mir Eddie Sutton eigentlich immer ein wenig zu hoch gesungen hat.

Tracklist:

01: Panic
02: Climate of Fear
03: Phantoms
04: Vigilance
05: Nothing Remains
06: The Higher
07: The Other Side
08: House of Denial
09: Terrified Eyes
10: On My Own
11: Two Domains

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René

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