Plattenkritik

CREMATIONS – Dissolution Of Balance

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 20.02.2020
Datum Review: 26.03.2020
Format: Vinyl

Tracklist

 

Nothing
Vanishing Self
Beneath The Soil
Aftermath
Broken Shell
Dehumanized
Secure And Safe
No Salvation
Among Wolves
Dissolution Of Balance

CREMATIONS – Dissolution Of Balance

 

 

Wer nach einem Soundtrack für die derzeitigen Tage sucht, sollte einmal das Debütalbum von CREMATIONS anchecken. Meiner Meinung nach kommt genau das dabei raus, wenn man eine Mischung von Bandmitgliedern verschiedenster Stile eine Zeitlang im Proberaum in Quarantäne hält.

Aber lassen wir uns kurz vorher die Band vorstellen: CREMATIONS kommen aus Hannover und vereinen ehemalige Mitglieder von DOWNFALL OF GAYA oder EMPTY VISION. Seit gut 4 Jahren zusammen aktiv veröffentlichte man mit „1417“ eine erste EP (die ich übrigens auch ziemlich abfeierte) und bespielte viele Bühnen. „Dissolution Of Balance“ ist das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung und wird via Isolation Records veröffentlicht. Die wunderschöne dreifarbige Vinylscheibe (selbstverständlich mit Download-Code) ist sowohl optisch als auch inhaltlich ein Leckerbissen.

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, gibt es hier ein Kreuzüber verschiedener Stilrichtungen. Und das schön AUFS-MAULLICA. Und zwar volles Rohr. Von vorne bis hinten. Mit Hardcore, Punk, Metalsoli und unfassbar angepisstem Gesang wird die Sau im Sprint durchs Dorf getrieben. Heiliger Bimbam, da bleibt kaum ein Fältchen am Sack, wenn CREMATIONS einmal loslegen. Schon der Opener „Nothing“ macht nach einem fiesen hohen Gitarrensirren sofort klar, wo die Reise hingeht: Frontmann Michael schreit einem seine Texte direkt ins Gesicht, während die Instrumentalfraktion ein brutales Intermezzo veranstaltet. Genau so geht es weiter, bis man bei „Secure And Safe“, bei dem Gastsängerin Jessica von SWOON ihre Visitenkarte abgibt, auf ein wenig Durchschnaufen hoffen könnte. Aber auch hier duellieren sich beide Vokalkünstler aufs Übelste, wer den hasserfüllsten Gesangspart raushaut. Schön! Trotz der harten und an einigen Stellen auch ähnlichen Elementen ist „Dissolution Of Balance“ dennoch recht kurzweilig und interessant, da die Songs gut zusammengestellt und Rhythmuswechsel an den richtigen Stellen eingebaut werden. Im Vergleich zur EP haben die Jungs in Punkto Songwriting noch eine gehörige Schüppe draufgelegt. Somit eine Kaufempfehlung an alle, die mal etwas über den Generetellerrand blicken und es sich von CREMATIONS mal so richtig besorgen lassen wollen. 

 

Autor

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Benjamin

Autoren Bio

OLD SCHOOL