Plattenkritik

Centao - The Look, The Wait, The Kill

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Release Date: 03.02.2012
Datum Review: 19.03.2012

Centao - The Look, The Wait, The Kill

 

 

Wenn man CENTAO in einen Topf mit vielen kleinen anderen CENTAOs wirft, würde das Ganze wie eine große Suppe voller CENTAOs schmecken. Oder anders gesagt: Musik von vorgestern wird auch in drei Tagen nicht wieder frisch schmecken. Vielleicht verdeutlicht das Cover von "The Look, The Wait, The Kill" auch einfach wie schnell der eigene Inhalt wieder verfliegt.

"Poison", "Addicted To You", "Start". Hier gibt es zwölf Nummer zeitgenössischen Modern Rock zu hören, angetrieben von immer gleichen Motivation. Gitarren aufs Maximum, irgendeine Spät-90er-Pop-Pink-Bubblegum-Melodie. Setzt sich fest, ob man will oder nicht. Doch Nachhaltigkeit beweist leider keine der genannten Nummern. Zwar machen die Schweizer eigentlich nichzt viel falsch, in ihrem eigenem Subuniversum vielleicht sogar gar nichts. Nur fehlt CENTAO einfach der Schmutz und die nötige Portion Verruchtheit um diese Musik authentisch rüberzubringen.

Da bringt dann auch jegliche gespielte Radiotauglichkeit nichts. "The Look, The Wait, The Kill" hat sicher seine Momente - nur kein Momentum. Für den Rest an Oberflächlichkeit sorgen dann die wahlweise orientierungslos schwermütigen oder kratzig melancholischen Lyrics. Für das Zielpublikum haben CENTAO ihren Longplayer sicher solide umgesetzt - aber in einem ausgeleierten Genre wie dem modernen, ausgefranzt alternativen Melodic (Pop) Rock ist halt mehr nötig.

Tracklist:

1. Poison
2. Addicted To You
3. Darkest Days
4. Nothing
5. Start
6. The Look
7. Short Romance
8. Change My World (I Need To Know)
9. Underground
10. When Our Days Fade To Gray
11. How I Feel
12. Truth

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Enrico

Autoren Bio

Je ne sais pas. Ein Hoch auf meine Standardantwort im Französischunterricht in der Schule.