Plattenkritik

Devilish Impressions - Simulacra

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Release Date: 27.07.2012
Datum Review: 02.07.2012

Devilish Impressions - Simulacra

 

 

Extreme Metal mit symphonischer Schlagseite erfreut sich ja seit geraumer Zeit großer Beliebtheit und wachsender Popularität. Besonders europäische Bands, wie die Italiener von FLESHGOD APOCALYPSE, die sich gerade immer weiter an die weltweite Spitze spielen oder die perfektionistisch veranlagten und seit vielen Jahren aktiven Griechen von SEPTIC FLESH, gehören aktuell zu den größten Repräsentanten dieser Spielart. Nun machen sich DEVILISH IMPRESSIONS aus Polen mit ihrem bereits dritten Album auf den Weg, sich in die Riege der Großen einzureihen.

„Simulacra“ ist der Name ihre neuesten Werkes, welches bereits im Frühjahr diesen Jahres auf einem polnischen Label veröffentlicht wurde. Nun konnte das Trio auch LIFEFORCE Records von sich überzeugen, die das Ganze mit zwei Bonustracks ausgestattet noch einmal neu auflegen.
Musikalisch spielen die BEHEMOTH-“Look-A-Likes“ von DEVILISH IMPRESSIONS symphonischen Black Metal mit leichtem Death Metal Einfluss. Dabei klingt „Simulacra“ wie eine Mischung aus DIMMU BORGIR und BEHEMOTH und weiß durchaus den Hörer auf Spannung zu halten. Mit der Kraft diabolischer Härte bringen die Polen ihre Stakkato-Riffs gekonnt unter ihre symphonischen Klangelemente, die eine durchaus große Präsens im Sound von DEVILISH IMPRESSIONS genießen. Gesanglich finden die Polen die Abwechslung in Growls und klassisch gefärbten Clean-Gesang. Ihre Große Stärke offenbaren sie in ihren ruhigeren Songs wie „Lilith“, „The Last Farewell“ oder dem Instrumental-Stück „Solitude“. Wenn man sich dem Mid-Tempo erliegt und sich die Gitarren dazu sehr melodisch ausleben, sind das die Momente, die sich im Ohr einnisten und hängen bleiben.
Die Schwäche von „Simulacra“ ist jedoch der starke Mangel an eigenen Akzenten. Selten schafft man es, den Songs den nötigen Wiedererkennungswert zu verleihen oder ihnen typische Merkmale aufsetzen. Auch können die schnellen und harten Parts ihrer Stücke wenig überzeugen und wirken in einigen Momenten einfach zu künstlich und aufgesetzt. Es überkommt einem oft das Gefühl, einen Song wie beispielsweise „Legions Of Chaos“ schon unzählige Mahle zuvor gehört zu haben.
Es wäre zwar nicht angemessen DEVILISH IMPRESSIONS und ihre Musik als austauschbar abzustempeln, aber es fehlt ihnen noch eine große Portion Eigenständigkeit und das gewisse Etwas, um aus der Masse heraus zu stechen. So bleibt bis auf ein paar nette Songs nicht viel von „Simulacra“ hängen.

Trackliste:
1. Icaros
2. Legions of Chaos
3. Lilith
4. Fear No Gods
5. Scream of the Lambs
6. Spiritual Blackout
7. Vi Veri Vniversum Vivus Vici
8. The Last Farwell
9. Solitude (instrumental)

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Mulder

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