Plattenkritik

Ed Gein - Judas Goats & Diesel Eaters

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 17.11.2006
Datum Review: 27.11.2006

Ed Gein - Judas Goats & Diesel Eaters

 

 

Ungemütlich, krachig, unkommerzinell, ungewöhnlich, komplett wahnsinnig. So wie auch der Name des zweiten Albums von ED GEIN’ s „Judas Goats & Diesel Eaters“ auf den ersten Blick unzugänglich erscheint, so ist auch die Musik der New York State Band. Auf den ersten Höreindruck ist es eine massive Wand aus Krach und Chaos und erst bei näherem Hinhören entdeckt man das Konzept hinter der Musik. Natürlich nennt man ED GEIN am besten Chaos-Core, aber das, was da so chaotisch daherkommt ist geplant und durchdacht. Und nicht nur die Chaos-Musik an sich, sondern auch die Aussgae dahinter und hinter den Texten: der Vergleich zwischen der immer nach Erfolg strebenden Menschheit und einem immer weiter wachsenden Krebsgeschwür ist wohl der passendste Satz der Bandinfo zu der Platte. Kritisch wird hier gegen das demonstriert, wofür sich vor allem die USA heutzutage rühmen: Erfolg, Kommerz, Popularität, schneller Konsum, Simplizität. Auf „Judas Goats & Diesel Eaters“ muss und soll nichts bequem und einfach zugänglich sein. Mitdenken ist angesagt. Und bei diesem Frickel aus Gitarre, Schlagzeug, Bass und Gesang muss man das auch. Wichtig finde ich, da ich selber nicht wirklich Fan von Chaos-Mukke bin, dass sich dennoch oder vielleicht gerade wegen den vielen Unterschiedlichen und uneingängigen Parts dennoch eine unglaubliche Soundwand entsteht. Ein unglaublich verstörender Mix, auch wenn es so ein bis drei andere Bands gibt, die noch mehr Krach als Musik machen. Fast mag man ED GEIN schon eher zu der gemäßigteren Fraktion zählen. Wirklich toll finde ich den Hidden Track, der wirklich sehr an einen alten Rage Against The Machine Song erinnert. Aber hört selbst, nicht, dass ich mich hier zu weit aus dem Fenster lehne. Das Schmankerl von ED GEIN schlechthin ist aber das Video „ED GEIN – The Movie“. Verrückte Jungs, bei verrückten Aktivitäten in bester You Tube oder Jackass oder schlechter Homevideo-Manier. Viel Spass dabei, es lohnt sich. 7 Punkte von mir.

Tracklist:

01 Robert Flaig
02 Small Towns, Small Minds
03 Killing A Co-Worker
04 Pee Wee Herman/Paul Reubens
05 We’re Drowning In It
06 Amen
07 Christianity As Foreign Policy
08 United Ninety Three
09 Bastard
10 A Conflict Of Interest
11 The Wool Is Pulled
12 Guilty As Charged
13 This Ends Now

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Janina

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