Plattenkritik

Farin Urlaub Racing Team - Livealbum Of Death

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 04.02.2006

Farin Urlaub Racing Team - Livealbum Of Death

 

 

Ich bin ja nicht wirklich ein großer Fan von Livealben und vor allem kann ein Live Album nie die Atmosphäre eines Konzertes umfassend einfangen aber das DIE ÄRZTE Livealbum "Nach uns die Sintflut" welches 1988 als dreifach Vinyl erschien, war eine der erste Platten in meiner Sammlung und zählte lange zu meinen absoluten Lieblingsscheiben. Der Grund, wieso ich mal wieder eine kleine Geschichte aus meiner Jugend erzähle ist die Tatsache, dass die eine Hälfte der verbliebenen DIE ÄRZTE Ursprungsbesetzung ja bekanntlich äußerst erfolgreich auf Solopfaden wandert. Herr Urlaub hat nämlich sein erstes Livealbum nach 2 Veröffentlichungen und einer Hand voll B-Seiten an den Start gebracht.

Und da muss man auch gleich den Finger heben, denn das Soloprojekt von Farin Urlaub ist bereits zu einer richtigen Band gewachsen, die sich FARIN URLAUB RACING TEAM, kurz FURT schimpft und unter deren Fahne auch das "Livealbum Of Death" erscheint. Die Damen des RACING TEAM sind also fester Bestandteil von FURT, wie das mit den Bläsern der BUSTERS ist, weiß ich jedoch nicht. Das komplette Package aus den drei Einheiten ist jedenfalls für die Aufnahmen auf dem "Livealbum Of Death" verantwortlich, welches während 6 Konzerten in 5 Städten mitgeschnitten wurden. Und ich muss feststellen, dass die Hits von Urlaub zwar noch nicht den Status der ÄRZTE besitzen, aber das Live-Erlebnis und die Atmosphäre schon in ähnliche Richtungen gehen. Als Vorbote zu dem Release gibt es mit "Zehn" sogar eine Singleauskopplung, die derbe den Arsch tritt und eigentlich nur Live ihre Wirkung entfalten kann. Die drückende, stickige und total hitzige Konzertluft, die mit jeder Menge Schweiß und Adrenalin aufgepumpt ist, wird durch eine für ein Livealbum verhältnismäßig dicke Produktion stimmungsgeladen durch die Gitter der Lautsprecherboxen gepresst, auf das man selber zu springen beginnen will. Einziger Nachteil bleibt die Tatsche, dass die eigenen Zugabe Rufe nach 90 Minuten und 22 Songs ungehört verhallen. Für Sammler gibt es das "Livealbum Of Death" übrigens auch als 6 fach 7 Inch.

Release: 03.02.2006

Tracks:
1.Mehr
2.Augenblick
3.Am Strand
4.Wie ich den Marilyn-Manson-Ähnlichkeitswettbewerb verlor
5.Glücklich
6.Petze
7.Noch einmal
8.Dermitder
9.Wunderbar
10.Phänomenal egal
11.Sonne
12.Apocalypse wann anders
13.Lieber Staat
14.Porzellan
15.Zehn
16.Der ziemlich okaye Popsong
17.OK / Kein zurück
18.Unter Wasser
19.Immer noch
20.Dusche
21.Wo ist das Problem?
22.Abschiedslied

Autor

Bild Autor

Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef