Alles Gute: Zum 25. Geburtstag beschenken HOT WATER MUSIC Fans und sich selbst mit fünf neuen Songs. Kann die gute Form des letzten Albums gehalten werden?
Denn nach dem zwischenzeitlichen Aus im Jahr 2005 geriet das Comeback-Album „Exister“ noch ziemlich unrund, „Light It Up“ machte das 2017 wesentlich besser und präsentierte eine Band, die sich endgültig gefunden zu haben schien. Kurze Zeit später verkündete allerdings Chris Wollard seinen vorzeitigen Rückzug aus gesundheitlichen Gründen. Auf „Shake Up The Shadows“ ist er nun wieder an Bord, auch wenn er sich noch sehr im Hintergrund hält. Die EP eröffnet dann eben der Erfinder der whiskeygetränkten Reibeisenstimme höchstpersönlich, der im typischen Ragan-Stampfer „By Any Means“ gewohnte Durchhaltelyrik serviert. Auch das folgende „Shake Up The Shadows“ geht nicht über Midtempo hinaus und Chuck bleibt stimmlich noch einigermaßen gezügelt. Mit „Denatured“ hat dann Chris seinen einzigen großen Auftritt: Der Uptemporocker ist unverkennbar Wollard, auch wenn Chuck wenigstens ein wenig Backing-Vocals einschreien darf. Der wohl stärkste Song hört auf den Namen „Rebellion Story“: Verspielte Gitarren, kräftiger Chorus mit – natürlich - Oh-Ohh-Oohhs und einem Chuck Ragan, der endgültig die Bremse löst und herrlich intensiv vorträgt. Den Abschluss besorgt dann „Afar And Away“, der die Qualität nicht ganz halten kann und nach guter Strophe einen eher lauwarmen Chorus serviert.
HOT WATER MUSIC legen mit “Shake Up The Shadows” eine für Bandverhältnisse eher durschnittliche EP vor, die mit „Rebellion Story“ allerdings einen astreinen Hit für die Bühne enthält – und wenn man ehrlich ist, sind HOT WATER MUSIC inzwischen (und eigentlich schon immer) mehr Live- als Studioband.
