Der erste kleine Juwel im Jahre 2010 ist das insgesamt siebte Album von LAURA VEIRS. Dieses passt sich erneut ihren Vorgängeralben an und wird sogar mancherorts als DAS Album 2010 angesehen (Colin Meloy von THE DECEMBERISTS). Im Folk-Bereich könnte man das sogar glauben. LAURA VEIRS, die unauffällige Dame aus Portland, hat 13 Songs in einer Dreiviertelstunde aufgenommen und zelebriert Folkmusik in der reisten Form.
Dabei überlädt sie auch diesmal ihr Album nicht und verzaubert durch kleinere Ideen den Hörer von Songs zu Song aufs Neue. Hier ein paar Streicher, dort ein Klavier, hier ein wenig Gospelchor und schon steckt man andere Damen, die noch letztes Jahr große Erfolge verbuchten, in die Tasche. Denn die erwähnte ANNA TERNHEIM scheint hier ein paar Mal durchzublicken und wird gleich überboten. LAURA VEIRS macht alles richtig und überstürzt nichts. Wenn in einem Song kein Platz für andere Instrumente ist, dann ist da auch kein Platz. Lieber experimentiert man mit einschläferndem (im positiven Sinne) Bluegrass und holt sich Verstärkung um diverse stimmliche Akzente zu verbessern. „July Flame“ büßt dabei nichts an Intimität ein und erhebt auch nie den Anspruch auf etwas Besonderes. Vielmehr ist diese Platte der ungezwungene Beweis dafür, dass weniger manchmal wesentlich mehr ist.
Tracklist:
1. I Can See Your Tracks
2. July Flame
3. Sun Is King
4. Where Are You Driving?
5. Life Is Good Blues
6. Silo Song
7. Little Deschutes
8. Summer is The Champion
9. When You Give Your Heart
10. Sleeper In The Valley
11. Wide-Eyed, Legless
12. Carol Kaye
13. Make Something Good