Plattenkritik

Minus The Bear - OMNI

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Release Date: 04.05.2010
Datum Review: 16.09.2010

Minus The Bear - OMNI

 

 

Entwicklung ist der Anfang allen Übels. Wären wir nur Affen geblieben, so würden wir uns lediglich mit Holzstöcken die Köpfe einschlagen, aber es sollt ja nicht sein. Minus The Bear gehen einen ähnlichen Weg, es wird schwereres Geschütz aufgefahren. Synthies die direkt aus den 80er importiert wurden, poppige Songstrukturen ohne viele Reibepunkte und eine weichgeschmiergelte Stimme. So komisch es klingt aber bei 'My Time', dem Opener des Albums OMNI funktioniert das sogar unverschämt gut. Die knallige Keyboardmelodie geht direkt ins Ohr und auch ansonsten groovt das Ding nicht schlecht.

Nur war es das schon fast an guten Nachrichten. Die vertrackteren Rhythmen fehlen, die verschrobenen Gitarrenmelodien, fast alles wirkt sehr glatt und einfallslos. Den gesamten Mittelteil des Albums sieht man dann wie durch einen Soap-Opera-Weichzeichner (vgl. Reich & Schön). Auch textlich werden hier keine Bäume ausgerissen, wenn es entweder um die letzte Fraueneroberung oder deren reichen Vater geht. Alleine 'Secret Country' und 'Dayglow Vista Rd' wissen mit herberen Gitarren und mehr Ideen im Songwriting zu überzeugen. Also lieber wieder zurück zu den Holzstöcken, hat noch mehr Spass gemacht.

Tracklist:
1. My Time
2. Summer Angel
4. Hold Me Down
5. Excuses
6. The Thief
7. Into The Mirror
8. Animal Backwards
9. Dayglow Vista Rd.
10. Fooled By The Night

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Kilian

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