Plattenkritik

Misery Index - Traitors

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Release Date: 03.10.2008
Datum Review: 11.09.2008

Misery Index - Traitors

 

 

Die Originale sind mit "Traitors" zurück und legen mit ihrem neuen Album allen Nachahmern nahe, die Instrumente an den Nagel zu hängen. Der Death Metal mit Grindcore, Hardcore und Punk aufpoliert, ist nach wie vor extrem gespielt, extrem brutal, dabei einzigartig dynamisch und zeitlos. Es wird geknüppelt, es wird einen Gang zurück geschaltet und Glücksgefühle erzeugt, die psychomotorische Stimulationen nach sich ziehen ("mit der geballten Faust durch das Zimmer laufen und mit dem Kopf immer wieder an die Wand schlagen" so in etwa...), dann wird wieder auf die linke Spur im punkigen Galopp gefahren, um anschließend in den Thrashgang zu schalten. Zurück bleibt der Geruch nach verbranntem Gummi in der Nase. Einige Änderungen lassen sich marginalst zum 2006er Vorgänger "Discordia" feststellen, so finden sich auf "Traitors" vermehrt groovende, schleppende Passagen, die jedoch der Brutalität keinen Abbruch tun, und auch der Sound ist um einiges drückender, klarer und einfach besser. Auch die Gitarrenarbeit ist ein wenig ausgefeilter, die Soli und Leads technisch so wie so nicht von dieser Welt. Die Herren Netherton und Kloeppel sind durchgängig stimmlich in allerbester Laune und lassen ihren Unmut über die ungerechte und somit beschissene Welt in Brüllaffenmanier freien Lauf. Ersterer vielleicht ein wenig höher shoutend als noch vor einigen Jahren. MISERY INDEX sind nach wie vor eine Macht, manifestieren mit diesem Album ihren ureigenen Stil (wer will von dieser Band wirklich einschneidende Änderungen im Bandsound?) und kommen mit "Traitors" fast wieder in die Regionen des Debüts. Mal schauen, wie DYING FETUS antworten...

Tracklist
1. We Never Come In Peace
2. Theocracy
3. Partisans Of Grief
4. Traitors
5. Ghosts Of Catalonia
6. Occupation
7. Ruling Class Cancelled
8. The Arbiter
9. American Idolatry
10. Thrown Into The Sun
11. Black Sites

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Clement

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Ich fühle mich zu alt