Plattenkritik

My Brother The Wind - Twilight In The Crystal Cabinet

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Release Date: 24.09.2010
Datum Review: 23.11.2010

My Brother The Wind - Twilight In The Crystal Cabinet

 

 

Magst du Jam-Musik Live oder von Platte? Nein? Dann kannst du hier aufhören zu lesen und dir vorstellen es steht ein Punkt unter der Review. Wenn du diese Art von Musik jedoch magst: Weiterlesen und vor allem MY BROTHER THE WIND anhören!
Das Album dieses Quartetts „Twilight In The Crystal Cabinet“ entstand letztes Jahr auf kuriose Art und Weise. Vier Musiker treffen sich, haben noch nie gemeinsam geprobt und spielen zwei Stunden lang Musik zusammen. Aus dieser zweistündigen Jamsession wurde nun eine Stunde entnommen und liegt nun in Form dieses Albums vor.
MY BROTHER THE WIND spielen psychedelischen Space-Rock ohne Gesang und das machen sie richtig gut. Meistens von einem dichten Fundament von Schlagzeug und Bass getragen, wirbeln die Gitarrenlinien nur so durch die Lieder. Dabei wird nicht selten ein Effektgerät benutzt. Man fühlt sich aber der ersten Sekunde an die Musik der 50er und 60er erinnert. „Precious Sanity“ kommt komplett verjazzt daher, die anderen Songs sind eher großflächig und „leichter“. Ein bisschen mehr Abwechslung in Sachen Tempo und und Schlagzeugvariation hätte an manchen Stellen zwar gut getan, aber wenn man sich dann wieder vor Augen führt, dass dies das erste gemeinschaftliche Improvisieren der Band war, ist es ziemlich beeindruckend.
Wenn man während des Genusses der Musik noch die einschlägigen Substanzen zu sich nehmen würde, könnte man sicherlich dieses musikalische Erlebnis noch um eine Facette erweitern. Ob es dies aber tatsächlich braucht, ist zu bezweifeln. Auch ohne den Konsum von Marihuana laden die vier Schweden den Hörer auf eine Reise in ein Traumland ein, in das man gehen und sich dabei von seinen normalen Alltagsgedanken loslösen kann.

Tracklist:

1. Karmagrinder
2. Electric Universe
3. Twilight In The Crystal Cabinet
4. Precious Sanity
5. The Mournful Howl Of Dawn
6. Death And Beyond

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.