Plattenkritik

Orchid - Heretic

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Release Date: 07.09.2012
Datum Review: 09.09.2012

Orchid - Heretic

 

 

Bei jedem aufkommenden Trend gibt es Bands, die hervorstechen und diesen wohl überleben werden. Unter diese Kategorie fallen beim momentan vorherrschenden Retro-Doom-Wahnsinn wohl die Amerikaner ORCHID.

Mit ihrem Einstand „Capricorn“ machten sie letztes Jahr so gut wie alles richtig. Sie erinnerten an die Großtaten von BLACK SABBATH, ihnen gelang dabei aber einen Funken Moderne mit einfließen zu lassen. Was sie von den etlichen anderen Bands dieses Stils abgesetzt hat und dies immer noch tut, ist ihre Fähigkeit einfach gute Lieder zu schreiben, die im Ohr bleiben und die ohne große Umschweife zünden. Nun steht mit „Heretic“ die nächste Kostprobe des Schaffens zur Verfügung – Kostprobe deshalb, weil es sich bei dieser Veröffentlichung nicht um ein vollwertiges Release handelt, sondern um einen Appetizer auf das bald erscheinende zweite Album.
Neben dem titelgebenden Stück befinden sich noch zwei neue Songs und eine Neuaufnahme ihres Hits „He Who Walks Alone“ auf der EP. Natürlich hat man bei den drei neuen Liedern auf jegliche Experimente verzichtet. "Gut so" möchte man sagen. ORCHID klingen weiterhin erfrischend altbacken.
Sind „Heretic“ ("Sweet Leaf" anyone?) und „Saviours Of The Blind“ noch typische Doom-Songs mit großartiger Hooks und unglaublicher Catchiness, stellt sich „Falling Away“ als verträumte, atmosphärische Ballade heraus – Auch das beherrschen ORCHID perfekt.
Das dabei alles nach BLACK SABBATH klingt, sollte klar sein, ist aber vollkommen egal! Denn was ORCHID spielen klingt und ist so gut, dass es die Engländer hätten auch nicht besser hätten komponieren können!

„Heretic“ macht große Lust auf mehr und steigert die Vorfreude auf das kommende Album schier ins Unermessliche. Wer hier nicht zuschlägt ist selbst Schuld!

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.