Plattenkritik

Pyometra - Inhumanities

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Release Date: 30.09.2011
Datum Review: 24.01.2012

Pyometra - Inhumanities

 

 

Einer der Klassiker der zweiten Death Metal Welle erschien 1995 mit dem SIX FEET UNDER Debüt „Haunted“. Die Band, die vom ex-Kannibalesen Chris Barnes und ex-Obi Gitarristen Allen West gegründet wurde, schaffte es, dem fast begrabenem Genre neue Impulse zu geben, indem sie nicht höher-weiter-schneller spielten, sondern sich quasi back to the roots auf die Riffgewalt eines West und auf das bestialisch stumpftiefe Growling eines Barnes verließen.

Genau hier setzen einige Jahre später die Frankfurter PYOMETRA auf. Anstatt sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, werden musikalisch zwar mit wenigen Mitteln kleine Brötchen geformt, die aber im Ofen aufgehen und als wuchtige-Masse-Endprodukt überzeugen. Hier wird das Rad nicht neu erfunden, hier wird erst gar nicht der Anschein erweckt, Kreativität durch Individualität erzeugen zu wollen. Denn ihre „Inhumanities“ EP strotzt nur so vor Old School Affinität und der Versuch, mit einfachsten Mittel ein Death Metal Brett im herkömmlichen Sinne zu erschaffen, ist gelungen. Mit typischem Florida-Groove und einem ungekünsteltem Barneser am Mikro schaffen es vor allem die Gitarren, mit ihren druckvoll produzierten Aussagen den Kern des Death Metal zu treffen. Mit „Don't Go In The Woods“ wird dann noch ein Track auf die Rillen gepresst, an dessen Vehemenz und Durchschlagskraft das Original seit Jahren nicht mehr herangekommen ist. Weiterhin zeigen PYOMETRA zum Ende, dass sie durchaus gewillt sind, bis zur Fensterbank des oben genannten Herauslehnens vorzupreschen.



Tracklist:
1. Injected With Poison
2. Don't Go In The Woods
3. Hammer Redeemer
4. The Saw Is Family
5. Leech
6. Drowned And Devoured
7. Shroud

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Clement

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Ich fühle mich zu alt