Plattenkritik

Raging Speedhorn - Before The Sea Was Built

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Release Date: 07.09.2007
Datum Review: 26.07.2007

Raging Speedhorn - Before The Sea Was Built

 

 

„RAGING SPEEDHORN sind zurück“ liest es sich ganz euphorisch auf der Rückseite des Promocovers. Zugegeben, dass es in den letzten Jahren ein wenig Still um die Band geworden ist, hab ich dann doch nicht wirklich mitbekommen. Jedenfalls liegen mit „How The Great Have Fallen“ als drittes Werk der Band schon 2 Jahre zurück. Auch in den zwei Jahren war die Band nicht vor einem Lineup-Wechsel gefeit, aber mit Bloody Kev als zweiten Sänger und Tieftöner Dave Thompson konnten neue Mitarbeiter für die Band gefunden werden.

„Everything Changes“ dann wurde anscheinend zu Recht als Songtitel gewählt. Der Opener zieht sich zu Anfang recht schleppend und minimalistisch durch die Magengegend, nur um dann einige Takte später eine durchaus hörenswerte Gitarrenwalze entstehen zu lassen. Sowohl John Loughlin als auch Neuzugang Bloody Kev kreischen sich die Songtexte aus der Kehle, und die beiden Herren an den Gitarren lassen das schleppende Gitarrenspiel weiter durch den Song ziehen.

Die beiden Sänger schenken sich auch nicht wirklich was, jedoch wirkt das Gegrunze und das krächzende Gekeife keineswegs nervig, zumal es trotz der 2 Sänger nicht dominant in den Songs steht und die Melodien zur Geltung kommen lässt. Man darf zwar nicht ein ausgefeiltes Songwriting erwarten, aber die Songs bieten durchaus ein wenig Abwechslung. Der Vergleich mit ISIS oder NEUROSIS mag zwar ein wenig zu hoch gegriffen sein, aber die Gitarrenwand, die im Song „Who Will Guard The Guards“ aufgebaut wird, lässt schon ein paar kleine Parallelen erahnen. Der Song „Sound Of Waves“ trumpft dann ab der Hälfte mit einer fesselnden Melodie auf, die den Hörer erneut aufhorchen lässt.

Ich muss gestehen, dass ich doch ein wenig überrascht bin. RAGING SPEEDHORN hatte ich bisher gar nicht auf der Liste stehen, jedoch hat mich das neue Werk der 6 Briten überzeugt. Die Mischung aus Hardcore, Metal und dreckigen Punk-Einlagen sind zwar den Kollegen von EVERGREEN TERRACE dieses Jahr auf einem wesentlich besseren Niveau gelungen, dennoch ist es mit Sicherheit ein wenig Abwechslung im Metalcore-Alltag, auch wenn es nur für freche 28 Minuten ist.


Anspieltipps: Before the Sea Was Built, The Last Comet From Nothingness, Who Will Guard the Guards, Sound of Waves

Tracklist:

01. Everything Changes - 3:19
02. Before The Sea Was Built - 2:28
03. Dignity Stripper - 2:29
04. Mishima - 2:30
05. The Last Comet From Nothingness - 2:36
06. Born To Twist The Knife - 2:10
07. Who Will Guard the Guards - 4:19
08. Too Drunk To Give a Fuck - 2:05
09. Sound Of Waves - 4:32
10. Jump Ship - 1:56

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Christoph

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