Plattenkritik

Satellite Stories - Pine Trails

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Info

Release Date: 01.11.2013
Datum Review: 16.11.2013

Satellite Stories - Pine Trails

 

 

Eigentlich muss man über SATELLITE STORIES nicht mehr viele Worte verlieren. Vor etwas über einem Jahr veröffentlichten die Finnen ihr Debutalbum und stiegen seit dem in der Indieszene senkrecht nach oben und durch die Decke. Wer sein Herz und seine Tanzschuhe an leichten, treibenden und nicht elektronischen Indiepop verloren hatte, war nämlich hier genau richtig. Passt nach wie vor zur Röhre, zum Jutebeutel und zum Vollbart über dickem Wollloop. Herrlich! Und so ähnlich wie SATTELITE STORIES 2012 gestartet sind, machen sie auch weiter.

Ihre Konzerte sind nach wie vor kaftvoll und mitreißend. Allerdings hat sich der Sound ein wenig gewandelt. Bleiben die Songs doch weiter schwungvoll und von rhythmischer Vielfalt geprägt, so wird die Gesangslinie darüber etwas milder gelegt. Längere Töne, langsamere Wechsel. Damit kreiieren SATELLITE STORIES eine Gegensätzlichkeit, welche den Hörer teilweise etwas zerreißt. Dennoch passt es gut zusammen. Leider wirken die Songs auf "Pine Trails" weniger abwechslungsreich. Die Struktur wird beibehalten. Es gibt weniger Abwechslung als noch auf "Phrases To Break The Ice", auf welcher noch Madolinen und Bläser zum Zuge kamen. "Pine Trails" klingt ein wenig gleichförmig. Ein bisschen Kopfstimme, immer Vollinstrumentalisierung, genannte rhythmische Vielfalt wierd zur Vorhersehbarkeit ausgeschöpft. Kein Song mit Special Effects oder etwas Reduktion. Im Grunde hat jeder Song seine hitverdächtigen Momente, dennoch sticht keiner klar heraus. "A Great Escape" drosselt ein wenig das Tempo. "Lorraine" ist die kleine sanfte Ballade, in welcher man etwas milder zur Tat schreitet. Muss eben auf jedem guten Musikalbum (in allen Genres) dabei sein. Dann ist es aber auch schon vorbei.

SATELLITE STORIES haben mit "Pine Trails" mit Sicherheit ein gutes Powerindiepopalbum abgeliefert. Allerdings bleiben sie weit hinter ihren bereits bekannten Möglichkeiten zurück, klingen trotz Schwung etwas eintönig. Vielleicht wird in Zukunft etwas anders.

Tracklist:
1. Campfire
2. Pinewood Parkways
3. Season Of B- Sides
4. Australia (Don´t Ever Let Her Go)
5. A Great Escape
6. The Tune Of Letting Go
7. Champagne Eyes
8. Lights Go Low
9. December Theme
10. Lorraine

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Jule

Autoren Bio

wäre gern teil einer postfeministischen emopunkband/ verbalprimatin/ kuchenveganerin/ ich kann mir keine songtitel merken, selbst die meiner lieblingssongs vergesse ich.../ ich bin nicht betrunken, ich bin immer so/ fraujule.blogspot.de