Plattenkritik

Sine Star Project - Building Humans

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Release Date: 01.01.2008
Datum Review: 08.04.2008

Sine Star Project - Building Humans

 

 

Ein hoch auf den Eklektizismus. Oder eher doch nicht?! Das SINE STAR PROJECT um Teilzeit-Kopfstimme Peter J. Croissant gibt sich auf "Building Humans" dem an der langen Leine gelassenen Größenwahn hin. Dabei wird an Einflüssen und Instrumenten so ziemlich alles verbraten, was die Musikhistorie hergibt. Ein latenter Bombast unterfüttert von einem wahren Heer an klangerzeugenden Körpern (Cello, Geige, Trompete, Tuba etc. pp.) zeichnet das Album des aus Southhampton stammenden Kollektivs aus.

Ob beschwingt-groovend ('Bleeding Like a Dog'), drückend nach vorne rockend ('Brown Bread') oder schwülstig-balladesk ('Eternal Sadness For Man'), die Musiker sind wirklich um Vielfalt bemüht und lassen sich dabei nur von den ganz Großen beeinflussen. Bowie, QUEEN, vielleicht auch ein wenig PINK FLOYD. Vor allem von den beiden erstgenannten borgt sich das SINE STAR PROJECT ein manches Mal zu schwerverdauliches Stück an Affektiertheit, welches das Hörvergnügen des Öfteren arg schmälert. In guten Momenten klingt anfangs genannter Multiinstrumentalist dann wie Josh Homme auf dem Fistel-Trip, in schlechten verursacht das Organ leichtes Schädelbrummen. Interessant und löblich ist dieser Ansatz aus Prog, Kammermusik und Pop ja irgendwie schon, in den meisten Momenten läuft die Sache jedoch aus dem (über-)ambitionierten Ruder und man wünscht sich einfach ein bisschen weniger in diesem Mehr an unterschiedlichen Stilen. Und einen anderen Sänger.

Tracklist:

01: Bleeding Like a Dog
02: Brown Bread
03: Eternal Sadness For Man
04: Chinese Drag Queen
05: Glitter Ghost
06: Little Bird
07: The Temptress
08: Posthuman
09: Christmas Carol For the Dead
10: Cathedral

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René

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