Plattenkritik

Sonic Syndicate - Only Inhuman

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Release Date: 18.05.2007
Datum Review: 02.07.2007

Sonic Syndicate - Only Inhuman

 

 

Ein Casting der etwas anderen Art veranstaltete das Label Nuclear Blast im Jahre 2005, an dem etwa 1.500 Bands teilnahmen. Unter dieser Vielzahl an mehr oder weniger talentierten Bands befand sich auch die Band um die 3 Sjunnesson Brüder SONIC SYNDICATE. Im Rahmen des Contests konnte sich die zielstrebige Band als Gewinner durchsetzen und als Hauptpreis einen heißbegehrten Plattendeal bei Nuclear Blast für sich gewinnen.

Nachdem man sich dann mit Produzent Jonas Kjellgren, seines Zeichens Gitarrist bei SCAR SYMMETRY, ein paar Monate ins Studio zurückzog, veröffentlicht die Band mit „Only Inhuman“ ihren Nachfolger zum im Jahre 2005 erschienenem Album „Eden Fire“. Mit dem Opener „Aftermath“ wird auch direkt deutlich, dass der Gewinn mit Sicherheit verdient gewesen ist. Solider Melodic Death Metal in perfekter IN FLAMES- und SOILWORK-Manier eröffnet den Silberling. Die beiden Sänger Richard Sjunnesson und Roland Johansson machen dabei mehr als eine gute Figur: Äußerst cleane und catchy Refrainvocals lieft Roland ab, während Kollege Richard für die aggressiven Gesangsparts zuständig ist. Genretypische melodievolle Gitarrenkost sorgt für eine gute Mischung, die bestimmt den einen oder anderen Ohrwurm zur Folge haben wird.

Diese Mischung zieht sich dann durch die gesamten 11 Songs des Albums. Die wirklich große Abwechslung sucht man dann leider etwas vergebens, aber das Songwriting und die musikalische Umsetzung dessen hat schon ein solides Niveau und lässt mit zwei zugedrückten Augen die fehlende Abwechslung dann durchaus verschmerzen. Sowohl die melodienvolle Gitarrenarbeit als auch die härteren Songpassagen überzeugen stellenweise. Außerdem, das Rad neu erfinden muss man ja auch nicht immer wieder. Zumal die Produktion sich sehen lassen: druckvoller Sound wohin das Ohr reicht, jedoch hier und da dann doch etwas zu sauber. Da hätte etwas mehr Dreck im Sound den Songs bestimmt gut getan.

Und für die Hörer, die es wirklich nicht glauben wollen: Mit dem Song „All About Us“ ist dann wirklich ein Coversong von der russischen Popband TATU auf dem Album gelandet. Sicherlich nicht die beste Wahl, aber die Band wird sich schon ihren Teil dabei gedacht haben.

An sich machen die 6 Schweden nix falsch, aber man sucht dann stellenweise doch ein wenig nach dem eigenen Stil. Das klingt zwar alles durchaus solide und auf einem respektablen Niveau, aber die Nähe zu den Lanzmännern von IN FLAMES oder SOILWORK ist dann teilweise doch zu stark. Melodic Death Metal geneigte Hörer werden aber bestimmt ihren Spaß mit dem Album haben. Da ich dann letztendlich durch das Album doch kurzweilig unterhalten wurde, hat sich das Zweitwerk solide 6 Punkte verdient.

Tracklist:

01. Aftermath - 04:11
02. Blue Eyed Fiend - 03:52
03. Psychic Suicide - 03:53
04. Double Agent 616 - 03:54
05. Enclave - 04:11
06. Denied - 03:53
07. Callous - 03:53
08. Only Inhuman - 04:14
09. All About Us - 02:49
10. Unknown Entity - 03:54
11. Flashback - 03:40

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Christoph

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