Plattenkritik

The Bunny The Bear - The Bunny The Bear

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Release Date: 04.02.2011
Datum Review: 19.04.2011

The Bunny The Bear - The Bunny The Bear

 

 

Die Maskerade.

Konsequent durchgeführt ist diese urtümliche Form der Mystifizierung ein Garant für Interesse an die bis dato unbekannte Person dahinter...
Das haben natürlich im Laufe der musikalischen Geschichte auch die unterschiedlichsten Musiker herausgefunden und sich dieses Attribut meist mit kommerziell attraktivem Ergebnis zu Nutzen gemacht. Auf diesem ersten Release -noch ohne Labelunterstützung- gibt sich der nächste potenzielle Hype die Ehre, der auf Album Nummer 2 im Sommer diesen Jahres dann marktkräftige Unterstützung von Victory Records erfährt...

Vorhang auf für THE BUNNY THE BEAR!

Einen Hype zu attestieren ist möglicherweise noch etwas verfrüht, doch alles deutet daraufhin.
Wenn nicht mit diesem Album, dann auf jeden Fall mit dem ersten Video zum Song “Aisle” des bald erscheinenden, zweiten Albums. Sezieren wir nun den Hasen, den Bären: Der Hase schreit, brüllt, grunzt dämonisch (könnte aus dem Deathcore Bereich kommen, nur Piq Squeals/Frog Noises macht er nicht. Wie denn auch? Er ist ja schliesslich ein Hase). Der Bär hat die sehr hohe Kopfstimme (Circa Survive/Chiodos/Coheed And Cambria) und sorgt für die gesungenen Parts und in dieser Kombination vom Hasen und Bären kann man durchaus vom Engel auf der linken Schulter und Teufel auf der rechten sprechen.

Noch 2005 wäre die Band ganz klar ins Interessengebiet von Equal Vision gefallen wegen dem undefinierbaren Stil, der irgendwo im Hardcore angesiedelt ist, von einer Sekunde auf die nächste Indie Beats auf Nintendo-Core folgen lässt und sogleich auf Ambient trifft.
Da war das noch relativ neu mit CHIODOS, zum Beispiel.

Doch halt!! Wo ist das bitte jetzt noch neu?

Antwort: Nirgendwo.

Man könnte gemein sein und sagen: HORSE THE BAND/ALESANA!

Man hätte auch nicht so Unrecht damit.
Wenn man das undefinierbare in ihrer Musik also doch sehr einfach definieren kann, wie sieht es dann so mit dem Image aus? Die beiden Vokalisten sind maskiert, ihre Namen sind bisher unbekannt und ein unterschwelliger Hang zu diversen Kurz -und Langfilmen von David Lynch ist -gewollt oder ungewollt- präsent.

Reicht das aus?

Das, und die Fähigkeit interessante Songs zu schreiben (man höre und sehe einfach nur das Video zu “Aisle” und hat unmittelbar danach einen monströs penetranten Ohrwurm im Gehörgang) lässt darauf schliessen, dass THE BUNNY THE BEAR bald in aller Ohren und Münder sein wird. Der Erfolg muss ihnen nicht recht geben um das zu untermauern, aber er wird es höchst wahrscheinlich erst so richtig. Victory macht das schon...

Fazit:

Die Produktion ist druckvoll, lässt aber noch Raum für Verbesserungen zu. Dennoch ist das Ganze hochmelodiös und interessant umgesetzt. Im Übrigen hat die Band das Album gut 1 Jahr nach Veröffentlichung (in begrenzter Stückzahl) zum freien Download im Februar/März diesen Jahres angeboten.

Anspieltips: Flying Like A Bird, April 11, What Shade We Make, Pull 'Em Up Or Prenup.



Tracklist:
1. Prelude To Pregnancy
2. Flying Like A Bird
3. Lust Touch Seed
4. It's Not My Fault I Don't Remember Your Name
5. IWNFY (Interlude)
6. April 11
7. Leaves
8. What Shade We Make
9. A Real Place For Real People
10. It's Only Another Interlude
11. Pull 'Em Up Or Prenup
12. Conscience As Collateral

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Ian

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