Plattenkritik

The Last Hangmen - Servants Of Justice

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Release Date: 12.12.2011
Datum Review: 12.12.2011

The Last Hangmen - Servants Of Justice

 

 

Der Musik widerfährt es leider zu oft, dass ihre dargebotene Kreativität aufgrund uninspirierter Musiker und häufig kopierter Elemente zu schnell austrocknet und somit zu schnell den Hörer langweilt. Ein immer wieder genanntes Opfer ist der MELODIC DEATH METAL. Viel zu regelmäßig bediente man sich in der Vergangenheit am schwedischen Baukastensystem und zimmerte, mehr schlecht als recht, die immer gleichen Konstrukte.

Auch die Dresdener von THE LAST HANGMEN versuchen sich an dem Genre, welches schon viel zu viele Ohren forderte, jedoch schlagen sie sich für Debütanten erschreckend gut. Auf ihrem ersten Longplayer namens "Servants Of Justice" spielt das 2009 gegründete Quintett recht progressiven, schwedisch gelagerten, melodischen DEATH METAL, der aufgrund seiner Ähnlichkeiten im Gesang, ein wenig an eine technische „Lightversion“ von OBSCURA erinnert. Der große Pluspunkt im Sound von THE LAST HANGMEN befindet sich in der überzeugenden Gitarrenarbeit. Denn, wo andere Bands ihre Songs mit trägen Melodien im Überfluss uninspiriert bezuckern, klingen die zweitstimmigen Gitarrenmelodien auf "Servants Of Justice" wesentlich gezielter und wirkungsvoller. Immer sehr präsent, aber nicht zu vordergründig und leicht dramatisch, klassisch angehaucht, bildet man so nicht nur einen Gegenpart zur restlichen Instrumentierung, sondern auch einen starken, melodischen Kontrast zu den aggressiven Vocals. Somit beflügeln sie das gesamte Klangbild des Albums immens.

Auch wenn THE LAST HANGMEN sich regelmäßig am Bauskastensystem vergreifen und den Songs der endgültige Biss fehlt, kann man der Zukunft der noch jungen Band positiv entgegen blicken.

Tracklist:
01. The Gallow March
02. Lupara Bianca
03. The Hypocrite
04. Crash Course Dying
05. Little Ease
06. Hang Èm High
07. Knocking Tombstones Down
08. Cloak And Dagger Operation
09. Withdraw The Hangmen

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Mulder

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