Plattenkritik

The Way They Run - Safe Haven

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Release Date: 18.10.2013
Datum Review: 10.11.2013

The Way They Run - Safe Haven

 

 

Skandinavien-Sehnsucht, anyone? In einer stillen Minute leben Claes, Ted, Julian und Viktor aus, was den Musikern in ihrem eigentlichen "Bandalltag" zu kurz kommt. Küstenpunk und tiefe Verbeugungen vor alten Revelation-Helden befinden sich unter den Opfern.

THE WAY THEY RUN gründen sich in Schweden und versammeln mit Mitgliedern von u.a. ANCHOR oder ATLAS LOSING GRIP keine unbeschriebenen Blätter in jenem Studio, in dem ATLAS-Gitarrist Gustav Burn auf der Suche nach einem Produzenten seine Hand als erstes hebt. Die Debüt-EP bringt es auf vier tadellose wie melodische Songs zwischen erwachsenen FACE TO FACE, nimmersatten AS FRIENDS RUST und dem Skatepunkspirit der 90er Jahre. "For Us Drifters" klopft bei seinen alten Kollegen von PULLEY an und kommt trotz seiner Dynamik inhaltlich nicht ans Ziel: "I'll spend the rest of my life walking away" klagt ANCHOR-Sänger Claes.
Während "Between Wages" mit präziser Stadionrockattitüde als Highlightmoment auf "Safe Haven" agiert, spult "Cross Bearer" ein paar Jahre vor und könnte als entschärfte, gradlinige DAYLIGHT-Version durchgehen.
THE WAY THEY RUN klingen auf ihrem Debüt munter und motiviert wie ein gut aufgelegter Haufen alter Freunde, die nach langer Zeit spontan vorbeischauen. Leider befindet sich die Band aus Malmö und Stockholm bereits wieder auf dem Heimweg, bevor alle Geschichten erzählt und die verpasste Zeit aufgeholt werden kann. Was bleibt, ist eine frische Viertelstunde affektiver Punkrock, der mit beiden Beinen auf schwedischem Grund, mit dem Herzen aber alles andere als irgendwo fest verwurzelt ist.


Trackliste:

1. Eyewitness
2. For Us Drifters
3. Between Wages
4. Cross Bearer

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.