Plattenkritik

Undertow - Milgram

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 22.03.2006

Undertow - Milgram

 

 

Drei Jahre war es still um Undertow, dem Trio aus dem Süden der Republik. Nach dem Line-Up Wechsel und nun mit neuem Drummer uns Sound im Gepäck machen sich Undertow wieder auf den Weg in die Szene. Ihr Sound ist dabei geprägt von viel Rhythmus und Variabilität in der Art des Gesangs so wie in verschiedenen Einspielern von z.B. Frauengesang oder Streichinstrumenten und ruhigen gesprochenen Parts oder auch dem Balladeninterlude „This Is The Worst Day… Since Yeasterday“. Im April geht es dann mit Pro-Pain auf Tour umd die neue Scheibe live zu präsentieren. Der Sound des Gespanns um Frontmann Joachim Baschin ist ordentlich und druckvoll, voll auch im Sinne von ausfüllend und rund. Bei dem neuen Album hat man sich auf altbewährtes besinnt, auf Roger Grüninger als Produzenten, auch wenn sich sonst fast alles bei der Band verändert hat. Ich kenne zwar ihre alten Sachen nicht, aber in der Info steht, dass sie die Doom-Schiene gefahren sind und damit hat „Milgram“ nicht wirklich mehr viel zu tun. Wenn ich die Musik von Undertow in irgendeine Schublade stecken müsste, dann würde es mir sehr schwer fallen. Darum lassen wir die Schubladen heut einfach mal weg und ich versuch es mal anders: ein wenig Life of Agony in noch druckvoller, ein wenig Metal in Richtung 90er, eine Prise Fear Factory und aber auch ein kleines bisschen Metal in Richtung New School gewürzt mit minimalen Metalcoreeinflüssen und – ich weiß nicht wie ich es sagen – ein paar Gesangslinien erinnern auch an Alternative/Crossover vom Ende der 90er. Definitiv kann man sagen, dass Undertow mit ihrer Musik ziemlich genau im Trend der Zeit liegen und sind doch eigenständig und trotzdem noch eingängig. Ich denke Songs wie „Crawler“ oder auch „D-Mood“ werden sich definitiv ihren Weg als Ohrwürmer durchbohren können. Was man allerdings ein wenig raushört ist, dass es nur eine Gitarre gibt. Nicht am Sound, nein, der ist super. Aber an der Songstruktur und dem Abwechslungsreichtum der Gitarrenlicks hört man es. Daher gibt es für ordentlich Mett mit nur einem kleinen Tropfen Wehmut 7 Punkte von mir.

Tracklist:
1. In
2. Stomping Out Ignorance
3. Two Fingers
4. Hate Riot
5. Homemade Funeral
6. Crawler
7. Buried In Snow
8. Always Have Always Will
9. This Is The Worst Day… Since Yeasterday
10. D-Mood
11. Out

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Janina

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