Plattenkritik

Warbringer - War Without End

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Release Date: 22.02.2008
Datum Review: 03.02.2008

Warbringer - War Without End

 

 

WARBRINGER ist eine Thrash Metal Band aus Kalifornien (Los Angeles) und "War Without End" ist ihr erstes offizielles Output. Kalifornien und Thrash Metal gehören auch unbedingt zusammen, denn Anfang der 80er bildete sich speziell dort eine starke Thrash Community und Bands wie METALLICA, EXODUS, TESTAMENT und SLAYER machten das erste Mal auf sich aufmerksam. Bereits von vielen abgeschrieben scheint der Old-School Thrash Metal (natürlich nicht nur amerikanischer, sondern auch deutscher Gruppen wie SODOM und KREATOR) in den letzten Jahren unter den jüngeren Metalmaniacs wieder angesagt zu sein. Dabei gibt es Gruppen wie z. B. WARBRINGER (u. a. noch MUNICIPAL WASTE, TOXIC HOLOCAUST), die eine eins zu eins Kopie ihrer Helden und deren musikalischen Schaffens darstellen. Dann gibt es Gruppen wie SKELETONWITCH, die dem Lack der alten Helden einen neuen Anstrich verleihen und ihre Interpretation des Thrash Metals moderner gestalten.
Ich bin eher ein Anhänger der zweiten Fraktion, da ich seit Anfang der 80er Thrash Metal höre, Gruppen wie METALLICA und EXODUS von mir geatmet wurden und ich diesen eins zu eins Aufguss alter Sachen nicht brauche. Gut finde ich allerdings, dass so auch jüngere Leute zum Thrash Metal kommen, da siese Musikrichtung einfach fester Bestandteil eines jeden Metalfanatikers sein sollte.
Ok, nun zu "War Without End". Wie gesagt, die Jungs aus Los Angeles spielen ihren Old-School Thrash Metal linientreu herunter, als sei das Album Anfang der 80er veröffentlicht worden. Allerdings mit einer extrem fetten Produktion, die dem Album jedoch diesen Old-School Spirit lässt. Die Songs sind straight und brutal, liegen zwischen 3 bis vier Minuten und werden durch eine sehr gute Gitarrenarbeit, insbesondere bei den klassischen Soli, getragen. Der Sänger hat diesen Thrash-Vibe in seiner Stimme, ohne den das Ganze nicht funktionieren würde. Songtitel wie "Total War", "Shoot To Kill" oder "Hell On Earth" sprechen auch ihre eigene Old-School-Sprache.
Vor dem Hintergrund, dass hier wirklich eine Kopie eines Originales vorliegt, ziehe ich Punkte ab. Vor dem Hintergrund, dass die Scheibe Anfang der 80er eingeschlagen wär wie eine Bombe und von Jungspunden eingeballert wurde, erweise ich meinen Respekt. Letztlich muss jeder selber wissen, was er mit seiner Kohle anfängt.

Tracklist:
1. Total War
2. Systematic Genocide
3. Dread Command
4. Hell on Earth
5. At the Crack of Doom
6. Beneath the Waves
7. Instruments of Torture
8. Shoot to Kill
9. Born of the Ruins
10. Combat Shock
11. Epic (hidden Track)

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Clement

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Ich fühle mich zu alt