Plattenkritik

ZEBRAHEAD - Brain Invaders

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 08.03.2019
Datum Review: 22.03.2019
Format: CD Vinyl Digital

Tracklist

 

01. When Both Sides Suck, We’re All Winners
02. I Won’t Let You Down
03. All My Friends are Nobodies
04. We’re Not Alright
05. You Don’t Know Anything About Me
06. Chasing the Sun
07. Party on the Dancefloor
08. Do Your Worst
09. All Die Young
10. Up in Smoke
11. Ichi, Ni, San, Shi
12. Take A Deep Breath (And Go Fuck Yourself)
13. Better Living Through Chemistry
14. Bullet on the Brain

Band Mitglieder

 

Ali Tabatabaee
Matty Lewis
Ben Osmundson
Ed Udhus
Dan Palmer.

ZEBRAHEAD - Brain Invaders

 

 

Wer ZEBRAHEAD beleidigen will, schimpft die Kalifornier schlicht eine "Fun-Punk-Band". Lustige Schnauzbaerte und feuchtfroehliches Buehnenverhalten als alleiniger Selling Point allerdings gehen dank "Brain Invaders" eiskalt baden.
 
ZEBRAHEAD sind alles andere als Rookies auf ihrem Gebiet. Natuerlich hat sich auch im Rennstall der Band um das Frontmanndoppel Ali Tabatabaee und Matty Lewis allerhand entwickelt seit "Broadcast To The World" oder "MFZB". Wenn es nach dem neuesten Output des Quintetts aus dem sonst eher biederen La Habra geht, darf allem Ulk und Gescherze eine gesunde Portion erstklassiges Songwriting entgegengesetzt werden. Dieses laesst sich auf "Brain Invaders" gar nicht so leicht in eine Schublade stecken: "When Both Sides Suck, We’re All Winners" beginnt mit Thrash/Metal-Anleihen, die eindeutig von (auch DEATH BY STEREO-) Gitarrist Dan Palmer beeinflusst sein duerften. Grantige, sprechgesangsaehliche Strophen treten an gegen einen glasklaren und ansteckenden Chorus - die Summe erinnert am Beispiel des Openers an eine Mischung aus STORY OF THE YEAR und SUM 41. Um die Lyrics und die Hookline von "We're Not Alright" ziehen alle puenktlich zum Circlepit angetretenen Festival-Freunde einen grossen dicken Filzstiftkreis.
"I Won't Let You Down"  oder "Party On The Dancefloor" tragen die ZEBRAHEAD-Signatur mit Stolz auf der Brust. Rap-Einlagen, grosse Refrains, Mitreissfaktor - sich in den vierzehn Songs zu verlieren ist Dank Abwechslung und starken Sommer-Soundtracks wie "All Die Young" oder "All My Friends Are Nobodies" beinahe ein Kinderspiel. "Up In Smoke" mag mit seinem eher aufdringlich als luftig klingendem Offbeat nicht unebedingt denselben Stimmungsfaktor wie "Chasing The Sun" haben, aber ist "Skapunk" nicht zuletzt ein aenhlich schlimmes Schimpfwort wie "Funpunk"? "Brain Invaders" ist stellvertretend fuer die Portion Lorbeeren, die ZEBRAHEAD sich hart, ausdauernd und ehrlich erarbeitet haben. 
 

Autor

Bild Autor

Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.