Plattenkritik

Collision - Roadkiller

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 30.06.2006
Datum Review: 24.07.2006

Collision - Roadkiller

 

 

Als erstes muss ich mich bei dieser Band entschuldigen, denn ich habe ihre CD schon länger und sie ist mir gestern Abend erst wieder in die Hände gefallen, weil sie im Auto lag. Das wiederum spricht allerdings für diese CD. Ich würde COLLISION jetzt einfach mal als Neo-Grindcore bezeichnen. Allerdings wandern sie über die Grenzen dieses Genres hinaus und benutzen viele weitere Stile, um ihre Musik zu komplettieren. Hardcore, der sich in den Gitarren, sowie im Gesang wiederspiegeln kann, Crust in der Art des Schreiens, Death- und Heavymetal und „On the loose to reproduce“ enthält am Ende sogar einen kurzes Gitarrensolo.

Das schöne an COLLISION ist, dass man trotz des durchgezogenen Geknüppels trotzdem eine interessante Art hat die Songs so rüberzubringen, dass es eben nicht in jene profane Monotonie abgleitet, mit der andere Bands zu kämpfen haben. „Kill Phil“ ist noch so ein starker Aushängesong: Halftime auf einzelne Akkorde, dann ausklingen lassen, knappes Solo rüber, welches mich komischerweise an BODY COUNT erinnert und dann wird losgeknüppelt. COLLISIONs Gesang ist einfach überzeugend, weil er dieses schnelle (manchmal kraftlose) Sprechen beinhaltet, wie auch Hardcore-Shouts, Growls und Gekreische. Das Arrangements und der Drums ist sehr überzeugend, denn ähnlich wie bei den Chaos-Bands, wird auch hier mit kleinen Announcen gearbeitet, ein Solo, ein Drummfill oder für einen Sekundenbruchteil eine Melodie und schon hat man den Finger auf der Rewind-Taste, weil man etwas verpasst hat oder nochmal hören muss. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Twins of evil“ gegen Ende. 14 nicht sehr lange Songs befinden sich auf dieser Cd und das wiederum finde ich gar nicht schlecht. In der Kürze liegt die Würze und ich denke, wären die Songs länger, würde eventuell die Qualität leiden. COLLISION machen ihre Sache wirklich gut und als wüssten sie über die Statik ihres gewählten Musikgenres, haben sie sich hier ganz viel Mühe gegeben, eben dieses zu umgehen und so viel Liebe zum Detail muss belohnt werden, alleine schon für ihre geilen Solis, auch wenn sie so kurz sind.

Ein Geheimtipp „Body building blowout“! Für mich der Ausnahmesong auf dem Album, denn die letzten zwanzig Sekunden dieses Liedes sind ein Muss. Hier prügeln sich COLLISION durch Achtziger Thrash und HeavyMetal. COLLISION ist eine Band, die man nach dem 4. Mal hören echt gerne immer mal wieder anmacht.


Tracklist:

1. o my goth
2. redneck rampage
3. on the loose to reproduce
4. drama wueen
5. kill phil
6. heading for the end
7. twins of evil
8. avoid the masses
9. body building blowout
10. kung fu chicks with dirty tricks
11. car crash cruelty
12. cattle killing creatures
13. attitude
14. a new age of stupidity

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.