Plattenkritik

Corpus Christi - The Darker Shade Of White

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Release Date: 20.02.2009
Datum Review: 09.02.2009

Corpus Christi - The Darker Shade Of White

 

 

CORPUS CHRISTI müssten wegen ihres Bandnamens gevierteilt und einer Meute Atheisten zum Fraß vorgeworfen werden. Die Band aus Cincinnati, Ohio, wirft bei dieser Dreistigkeit sogar die Frage auf, ob das alles nur ein fake ist. Aber das ist es nicht, hier sind in der Tat Gotteskrieger am Werk und zementieren mit „The Darker Shade Of White“ ihren Glauben. Und die elf Gebote schaffen es sogar, den anfänglichen Kloß im Hals sehr schnell vergessen zu machen. Spielfreude ebnet den Weg der metallastigen Verse, die AS I LAY DYING zitieren, zu den melodischen Refrains, die bei KILLSWITCH ENGAGE anklopfen. Das übliche Wechselspielchen zwischen hartem und zartem Gesang haben CORPUS CHRISTI (die Tastatur streubt sich, diesen Namen zu schreiben) auch nicht erfunden, dennoch muss wegen der überdurchschnittlichen Klarstimme ein gutes Zeugnis ausgestellt werden, weil sie Eindringlichkeit und Kraft ausstrahlt. Weiterhin markiert ein mächtiger Doublebass und eine immer wieder ausbrechende Leadgitarre das Songmaterial, dass so den Kampf mit der eigenen Note aufnimmt und als weitere Eigenschaft die Tatsache aufweist, auf Anhieb erschließbar, aber entfernt von langer Weile zu sein. „The Darker Shade Of White” zündet und entfaltet sich wegen der starken Hooklines zu einem erstklassigem Metalalbum, dass weder Aggressivität noch Einfühlsamkeit vermissen lässt. Wenn da nur nicht dieser unsägliche Bandname wäre...

Tracklist:
01. Parade Of Scars
02. It’s Always Darkest Before The Dawn
03. Marilyn
04. Baptized In Fire
05. Until The Day
06. Fight For Your King
07. Starry Nights Cloudy Hearts
08. Western Downfall
09. Sacrifice
10. I Will Forget
11. Prodigal

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Clement

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Ich fühle mich zu alt