Mit vier Alben und einer EP im Gepäck gehören DISTANCE IN EMBRACE aus Minden zu den erfahrensten Bands im Emo/Hardcore/Metalcore Genre. Gegründet wurde das Quartett zu einer Zeit, als Emo und Screamo noch keine Schimpfwörter waren und leidenschaftlich agierende Bands wie Pilze aus dem Boden sprossen. Diese Zeit ist lange vorbei, DISTANCE IN EMBRACE gibt es immer noch, nicht nur das, mit "The Worst Is Over Now" legen Adrian (Gesang, Gitarre), Nikolai (Shouts, Gitarre), Robin (Drums) Sören (Bass, Shouts) ein aus sechs Tracks bestehendes Album auf den Tisch.
Der Titel als Antiphrase sitzt schon einmal. Zusammen mit dem Coverartwork zeichnet eine düstere Grundstimmung, die musikalisch nachdenklich aufgefangen und durch die Songs transportiert wird. Im Vergleich zum letzten Output „The Best Is Yet To Come“ ist wiederum eine Weiterentwicklung zu konstatieren. Gleich der erste Titel „Breaking The Deadlock“ zeigt die Klasse der Band. Einerseits werden packende Melodiebögen eingearbeitet, andererseits packen die Gitarren griffig zu, so dass ein angenehmer Härtegrad niemals unterschritten wird. Dieser Spagat wird homogen miteinander verknüpft, ein Garant dafür sind songwriterische Finesse, spielerische Klasse und Gesangsparts, die sowohl im klaren als auch shoutendem Bereich vor Überzeugung strotzen. Auch produktionstechnisch konnte zugelegt werden, wer immer auch dafür verantwortlich war, dieser jemand hatte das Gespür für die Materie. Wunderbar gelungen ist auch die dem Album anhaftende Nachdenklichkeit, die Melancholie, die die Gedankengänge des Hörers abdriften lassen und Emotionen hervorrufen.
DISTANCE IN EMBRACE haben wiederum ein hochklassiges Album am Start und es bleibt ihnen zu wünschen, dass sie die Anerkennung bekommen, die sie dafür verdienen!