Plattenkritik

Dag För Dag - Boo

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 12.02.2010
Datum Review: 08.02.2010

Dag För Dag - Boo

 

 

“Schaurig schön, ein bisschen unheimlich und so erschütternd unmittelbar, wie ein anonymer Anruf mitten in der Nacht“. Besser als auf beiliegendem Promozettel des Debüts von DAG FÖR DAG könnte man das Album nicht beschreiben. Was bleibt uns denn dann noch zu sagen?

DAG FÖR DAG, der zungenbrechende Name des Stockholmer Geschwisterduos Sarah Parthemore Snavely und Jacob Donald Snavely, dürften für Furore sorgen. Nicht, weil die x-te Kopie alter Bands ein Revival anzettelt. Nein, viel eher weil eine Band das Revival einer musikalisch besseren Zeit einleitet und so ähnlich wie THE XX 2009 auf furiose Art und Weise mehrere Klassiker miteinander verbindet. Dabei klingt man weder neu, noch besonders innovativ. Aber eben eigen und selbstständig. „Boo“ ist dabei aber keinesfalls das Erzeugnis der Geschwister. Unter dem Synonym Chuck Bukowski hat man einen Drummer an Bord, der nicht selten für die eigentliche Atmosphäre sorgt. So leben Songs wie „Wouldn‘t You“ gerade vom hypnotischen Getrommel und einer fast schon verrückt anmutenden Stimmung. Eben jene Stimmung muss man sich wie folgt vorstellen: MY BLOODY VALENTINE klopfen an das Fenster von Robert Smith (THE CURE) und fragen, ob er Bock habe zu „spielen“. Das Ergebnis aus diesem Zusammentreffen? Ein verspieltes, teils verschlossenes und in sich gekehrtes Album voller Kuriositäten und dem Vibe längst vergessener Shoegaze-Klassiker. Großartig!

Tracklist:

1. Boo
2. I am the Assassin
3. Hands And Knees
4. Boxed Up In Pine
5. Wouldnt You
6. Silence As The Verb
7. Seven Stories
8. Light on your feet
9. Traffic jam
10. The leather of your boots
11. Animal
12. Came in like a knife
13. Ring me, elise (bonus song)

Autor

Bild Autor

Steffen S.

Autoren Bio