Plattenkritik

Ektomorf - Black Flag

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Release Date: 31.08.2012
Datum Review: 02.08.2012

Ektomorf - Black Flag

 

 

Emsige Biene auf ungarisch? EKTOMORF. Erst kürzlich noch ein Album („Redemption“) veröffentlicht, erst kürzlicher eine Akustikversion ihrer “Hits” (“The Acoustic”) auf den Markt geschmissen. Jetzt folgen mit „Black Flag“ ein neues Output und anschließend eine ausgedehnte Europatour. Und die einschlägigste Veränderung dürfte wohl sein, dass Zoli Farkas nicht mehr ausschließlich wie Max Cavalera (SOULFLY, SEPULTURA) klingt, sondern sich mittlerweile als Rob Flynn assimilierte. Gerade die klar gesungenen bzw. geflüsterten oder gewinselten Passagen erinnern an den MACHINE HEAD Frontmann. Obwohl „Black Flag“ relativ typisch startet, entwickelt das Album nach und nach eine mitreißende Wirkung. Der Sog aus stampfenden Hüpf-Rhythmen, knietief sitzenden Riff-Gewittern und Aggro-Ausstrahlung wird immer wieder durch etwas andere Refrains oder spielerische Spielereien (die natürlich relativ untechnisch sind) aufgewertet. Man staune über Songs wie „Unscarred“ oder „Privare Hell“, denn hier geben sich die Groove Metal Spezialisten gerade im Chorus ungewohnt einfühlsam und damit anders als sonst. Kaum eine andere Band vermag es, so einfach vorgehend Abrissbirnen zu schreiben. Und auf „Black Flag“ gibt es kaum Ausfälle, trotz eines durchgehenden Midtempos (auf „Fuck Your God“ wird z.B. aber auch mal Gas gegeben) und „Hate, Freedom, Pain“-hartes Leben-Texten macht dieses Album von vorn bis hinten Spaß. Auf jeden Fall liegt hier eine faustdicke Überraschung vor, denn so ein durchgehend mit hochkarätigen Tracks ausgeschmücktes Brecheisen ist anno 2012 von EKTOMORF nicht zu erwarten gewesen.

Tracklist:
01. War Is My Way
02. Unscarred
03. The Cross
04. Cut It Out
05. Black Flag
06. Private Hell
07. 12 Angels
08. Enemy
09. Fuck Your God
10. Never Surrender
11. Sick Love
12. Feel Like This
13. Kill It
14. The Pretender (Bonustrack)

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt