Plattenkritik

Give Em Blood - Seven Sins

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Info

Release Date: 07.09.2012
Datum Review: 07.09.2012

Give Em Blood - Seven Sins

 

 

Früher gab es 3 Möglichkeiten: Aktives Mitglied im Roten Kreuz zu sein, Fußball zu spielen oder an der einzigen Bushaltestelle (die “Busse”) im Ort abhängen. Heute machen die zeitgenössischen Pendants Metalcore. Und im Falle von GIVE EM BLOOD muss die Genrebezeichnung nicht als Schimpfwort herhalten, sondern dient als semisinnvolle Freizeitbeschäftigung.

Das Quintett aus der Steiermark (das liegt in Österreich! Na, wieder was gelernt?) legt zwar mit „Seven Sins“ keine Steillage vor, aber für ein Debüt ist das Album durchaus ansprechend. Denn beim immer wieder, durchgehend und wieder von vorn zelebrierten Mosh & Melodie mit Hang zum Depressiven (als Referenz fallen auf Anhieb wegen der Gitarrenstakkatos EMMURE vom Himmel) fehlt zum Glück komplett der klare Gesang und die Spielzeit ist mit einer halben Stunde angenehm kurzweilig. Dann streuen die Jungs mit „Interlude“ eine durch Akustikgitarren untermauerte Interlude ein, die sich nach hinten raus in Richtung Intensität steigert und unter dem Gesichtspunkt einer willkommenen Abwechslung stark begrüßt werden muss. Dann wäre da noch „Love 2.1“, ein Song, der über den anderen thront, weil er einfach etwas besser als die anderen ist. Was zeichnet dann noch das Album aus? Ein angenehmer Groove weht über die Tracklist sowie leichte Tempoverschiebungen, die sich aber schwer in Grenzen halten. Ansonsten ist „Seven Sins“ schon sehr stark geprägt durch die Tatsache, dass es nicht stark geprägt ist durch irgendetwas aus der Art Schlagendes. Da passt der Kommentar zum Coverartwork als Abschluss:

“wow, der designer war aber sehr faul. n stock ausm intenret gezogen, ne textur drauf, verlaufsumsetzung schwarz/blau, random hipster schrift drauf und fertig. und das soll das album reflektieren? alsow ird das album sehr 0815?!“

Tracklist:
01. Introduction
02. Beautiful Black Heart
03. Lifeless
04. Interlude
05. Love 2.1
06. Brakish Rain
07. Sinking
08. Save Me...
09. Heroical Demise

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt