Plattenkritik

Hearts Alive - The Tragedy In Us

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Release Date: 21.05.2007
Datum Review: 15.08.2007

Hearts Alive - The Tragedy In Us

 

 

Sich als Hardcoreband zu etablieren ist nicht einfach, und die wenigsten der Bands die es versuchen sind dafür bekannt, dass sie revolutionär und mit einem neuen Sound die Szene auf den Kopf stellen. Das ist ja an sich auch nicht notwendig, auch Altbewährtes kann den Pit zum Kochen und die Fans zum Ausrasten bringen, so lange es glaubwürdig rüberkommt - das haben viele von uns wahrscheinlich selbst schon erlebt.

Ob das bei dem Album „The Tragedy In Us“ von HEARTS ALIVE der Fall sein wird, ist jedoch auch nach mehrfachem Hören nicht ganz klar. Vielmehr stellt man sich die Frage: „Hab ich das nicht schon mal irgendwo gehört?“ und schnell wird deutlich, ja, man hat. Kombiniere Elemente von Szene-Größen wie HAVE HEART, COMEBACK KID und IGNITE mit energiereichem Typ, der sich mit angepissten Texten die Seele aus dem Leib schreit – und fertig ist die ‚neue’ Scheibe. Zu den Lyrics lässt sich, außer angepisst, sonst nicht viel sagen, hier wird Wut in verschiedenen Facetten dargestellt- nicht weniger und nicht mehr. Ob man das mag ist jedem selbst überlassen, es trägt jedenfalls nicht dazu bei der Platte mehr Tiefgang oder Identität zu geben.

Trotz alle dem ist es nicht so, dass die Jungs aus Schweden ihre Sache schlecht machen. Die Riffs sind nicht neu, gehen aber ganz gut ab, der Schlagzeuger haut ordentlich rein, so dass das was sie machen ist zwar allseits bekannt ist, aber es mit so viel Energie und Tempo durch die Boxen kommt, dass wohl so manchem Hardcore-Fan das Herz höher schlagen wird. Zu den musikalisch starken Songs des Albums, die man sich probeweise mal anhören sollte, gehören der mitschrei-taugliche Track „Bleed Out Dry“ und der Opener „Dead Leaf Serenade“, der mit einem guten Tempo loslegt.

Da HEARTS ALIVE jedoch weder in Sachen Musik noch in Sachen Lyrics wirklich überzeugend, geschweige denn beeindruckend sind, bleibt abzuwarten ob ihr Album länger als ein paar Wochen seine Runden im CD-Player drehen wird.

Tracklist:
01) Dead Leaf Serenade
02) Hologram
03) In My Very Soul
04) Halo Of Hatred
05) Hollow Of Hell
06) Death To Everyone
07) The Tragedy In Us
08) All This Time
09) Bleed Out Dry
10) Bladerunner
11) In The Absence Of Light

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Marit

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