Ungleich vielen anderen Bandbiographien ist Marc Randalls Exit Music: The Radiohead Story sicherlich von vielen Fans bereits unbewusst lange ersehnt. Immerhin machen die fünf Briten nicht durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam, wie manch andere Rockstars. Eher würden sie ihr Hotelzimmer vor dem Auszug gründlich aufräumen, als es zu verwüsten und ein ordentliches Ich-bin-berühmt-ich-darf-das-Chaos zu hinterlassen. Und das, obwohl wir es hier mit einer der weltgrößten Rockstars dieser Zeit zu tun haben.
Thom Yorke, Ed O'Brien, Colin Greenwood, Phil Selway und Jonny Greenwood haben es immer bevorzugt, nicht zu viel von sich preiszugeben doch Marc Randall ist es gelungen, die komplexe Story der Erfolgsband mit den wichtigsten Ereignissen und den wichtigsten Songinterpretationen darzustellen. Das Buch bietet einen gelungenen Rundumschlag um 20 Jahre Rockgeschichte. Wie sich die Band in der Schule zusammen findet, damals noch unter dem Namen On A Friday, der Vertragsabschluß bei EMI und der Namenswechsel zu RADIOHEAD, die Geschichte um Superhits wie Creep und OK Computer und der Erfolgdruck ausgedrückt in endlosen Touren und ewig andauernden Studioaufnahmen, all das wird sehr interessant erläutert und mit exklusiven Zitaten der Bandmitglieder unterlegt. Das der Autor selbst Fan ist, wirkt sich keinesfalls nachteilig auf das Buch aus. Randall hinterfragt alle Aspekte kritisch und bringt somit eine wirklich gute Bandbiographie auf den Markt, die jedes Fanherz höher schlagen lässt.