Plattenkritik

Nex - A Clockwork Heart

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Release Date: 26.09.2008
Datum Review: 16.09.2008

Nex - A Clockwork Heart

 

 

Der Crossover scheint auf dem Vormarsch zu sein. Immer mehr Bands bedienen sich dieses fast ausgestorbenen Stils und kochen so ganz neben den gängigen Musikrichtungen ihr eigenes Süppchen. Auch NEX aus England bedienen sich munter aus dem Suppentopf und lassen sich somit nicht in eine stilistische Schublade stecken. Vielleicht wird man dem Quintett am Ehesten damit gerecht, sie als Essenz aus gepressten FAITH NO MORE und SYSTEM OF A DOWN zu beschreiben. Aber MY CHEMICAL ROMANCE mal mit Zäpfchen im Hintern, Feuer unterm Arsch und völlig losgelöst vom Verkaufs- und Vermarktungsgedanken könnte als Eingrenzung der Richtung dienen. Sänger Ed Dickinson, der im Klargesang an Mike Patton zu "Epic"-Zeiten erinnert, drückt den abgefahrenen aber jederzeit nachvollziehbaren Stücken seinen Stempel auf. Er scheint sich neben dem melodischen Gesang auch sehr wohl beim Schreien und Grunzen zu fühlen. Insgesamt geht die Band auf dem zweiten Werk "A Clockwork Heart" mild, wild, aufpeitschend, gedrückt, feurig, traurig, gefühlvoll, wuchtig und und und vor. Aber immer heavy und mit drückenden Gitarren werden die Songs nach vorn getrieben. Viel Gewicht liegt auf den eingängigen, fast poppigen, aber nicht in die Käseregionen abdrftenden Refrains, die stimmig und griffig in Szene gestzt wurden. NEX gelingt es auch, ochestrale Parts unterzumischen, die dem Album Bombast und Tiefe verleihen. Eine sehr gute Produktion, mit der "A Clockwork Heart" geschliffen aber nicht gestutzt wurde rundet dieses feinen Silberling ab. Hörer, die Frische und Abwechslung suchen sowie einen Blick zu neuen Ufern wagen, liegen mit den Engländern auf der richtigen Seite. Diese Band ist wirklich gut, überraschend gut!

Tracklist:
01. In Pieces
02. The Revenge
03. The Lucky Ones
04. Tinkerbell
05. Witch Hunting
06. Phantoms
07. Dansylvania
08. Good Evening
09. Ashes & Embers
10. Before The Storm
11. Behind The Stars
12. We All Went Out To Sea
13. At Peace

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Clement

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Ich fühle mich zu alt