Das vierte Studioalbum des Sextett von der Insel verspricht mal wieder ein stimmungsvoller Mix für Folk-Fans, tanzende Punkrocker und Freunde des feucht fröhlichen Kneipen Mitgröhlens zu werden. So war meine Vorfreude dementsprechend groß, nachdem ich SKINNY LISTER nach Erscheinen von „The Devil, the Heart & the Fight“ in mein Herz geschlossen hatte.
Spätestens nach den ersten drei Songs war ich in Versuchung die „nächster Song“ Taste zu drücken, nicht weil das Gehörte mich enttäuscht hätte, viel mehr war ich auf der Suche nach dem genialen Drive von Songs wie „Wanted“ oder „Geordie Land“. Songs bei denen man, wie oben bereits erwähnt, sich in das lokale Irish Pub versetzt fühlt, um mit dem Bier in der einen Hand, der anderen Hand in der Luft zur Musik gestikulierend, lauthals mitgröhlt. Für mich seither einfach der Party Soundtrack schlechthin. SKINNY LISTER sind auf „The Story is..“ nicht ruhig, aber eben doch deutlich ruhiger und relaxter geworden, so dass man sich dann doch eher zum mitwippen als zum mitgröhlen veranlasst sieht. Aber die Band versteht es weiterhin wunderschöne Melodien mit jeder Menge Gefühl zu versehen.
Die Songs sind sehr persönlich und es wird die ein oder andere Anekdote aus dem Leben erzählt, sei es bei „Diesel Vehicle“ von der Gefühlswelt, wenn das Diesel Fahrzeug mit dem falschen Benzin getankt wurde oder in „38 minutes“ von den 38 Minuten in Angst und Schrecken, als bei einem Freund auf Hawaii der Raketenalarm ausgelöst wurde.
Auch wenn die totale Partystimmung für mich diesmal nicht so wirklich aufkommen mag, so ist „The Story is...“ wieder ein sehr gutes (und vielleicht sogar viel schichtigeres )Album geworden, und selbstverständlich bleibt die Grundstimmung positiv (bis evtl. nachdenklich), wenn auch nicht mehr überschwenglich. Meine Erwartungen und Hoffnungen waren einfach etwas anders, auch wenn die vorab ausgekoppelten Songs die Entwicklung oder Tendenz eigentlich schon aufgezeigt hatten.