Plattenkritik

Sepultura - Dante XXI

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 14.04.2006

Sepultura - Dante XXI

 

 

Es ist schon extrem erstaunlich, wie eine Band, die sich mit den großartigen Alben "Arise" (1991), "Chaos A.D. " (1993) und "Roots" (1996) nach ganz oben auf den Metalthron katapultiert hat , plötzlich in die Durchschnitllichkeit abdriftete. Nun ja, jeder weiß, dass dies unmittelbar mit dem Abgang des Giftzwerges Cavalera zu tun hat. Einige mögen "Nation" noch einen gewissen Achtungserfolg zusprechen aber im Grunde rutschte das brasilianische Powerhouse nach und nach aus meinem Blickfeld.

2006 soll sich dies schlagartig ändern, denn mit "Dante XXI" liefern SEPULTURA ein vielversprechendes Konzeptalbum ab, welches an das wohl bekannteste Werk des italienischen Dichters Dante Alighieris angelehnt ist und ebenfalls in die drei Kapitel Hölle, Fegefeuer und Paradies angelehnt ist und jeweils von einem Intro eingeleitet wird. In der Hölle ist schon mal definitiv jede Menge Energie und Hass aufgestaut, die bereits mit "Dark Wood of Error" in ein wahres Inferno eruptieren. Den ganzen Tribal-Kram hat man erst einmal außen vor gelassen und konzentriert sich primär auf kraftvollen und modernen Thrash, der dennoch von den guten alten Zeiten inspiriert wird. Gut, mit einem Track wie "City Of Dis" findet man ein wenig orientalischen Flair, aber die Richtung ist Anno 2006 ganz klar eine andere. Besonders "False" erweist sich als ein kleiner fieser Hassbatzen, bei dem Frontmann Derrick Green zur Höchstform aufläuft. Das Fegefeuer wird vom epischen "Ostia" geziert, welches durch die Streichereinlagen, einen düsteren mystischen, schon fast apokalyptischen Touch innehält. Nebst tonnenschweren Midtempo Einlagen zeigen SEPULTURA bei einem Track wie "Crown And Miter" auch mal ihr können im zerstörerischen Uptempo. Das Durchhalten vieler Fans hat sich definitiv ausgezahlt, denn mit "Dante XXI" wird der ausgehungerten Meute ein apokalyptischer Leckerbissen vorgeworfen, der mit Sicherheit das Beste aus der post Max Cavalera Zeit ist. Dennoch ist festzuhalten, dass die frühen Meisterwerke weiterhin unerreicht bleiben.


Release: 17.03.2006

Tracks:
01 Lost [Intro]
02 Dark wood of error
03 Convicted in life
04 City of dis
05 False
06 Fighting on
07 Limbo [Intro]
08 Ostia
09 Buried words
10 Nuclear Seven
11 Repeating the horror
12 Eunoe [Intro]
13 Crown and miter
14 Primium mobile [Intro]
15 Still flame

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef