Plattenkritik

The Setup - Crawl And Reign

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Release Date: 13.02.2009
Datum Review: 22.03.2009

The Setup - Crawl And Reign

 

 

Alter Sänger futsch, ein wenig der bedrückenden Atmosphäre des Vorgängerwerkes ebenfalls. Dennoch bleiben die Belgier von THE SETUP eine wichtige Konstante auf dem heiß umkämpften Markt metallischen Hardcores mit latenter Clevo-Kante.

Ein neuer Sänger kann eine Band komplett verändern. Danke für den Hinweis. Fünf Euro ins Musikjournalisten-Phrasenschwein. Kris Deweerdt (ehemals DAGGERS) gibt THE SETUP durch sein etwas höheres Organ jedoch einen anderen Twist. Sicher, die Grundzutaten sind ähnliche. Drückender, verzweifelter Hardcore, der INTEGRITY ähnlich viel zu verdanken wie TURMOIL oder dem atmosphärischen New York City Mosh von MOST PRECIOUS BLOOD. Ordentlich Groove-behaftet und nicht allzu prollig. Allerdings über weite Strecken wesentlich tempo-affiner als zuvor. Der prägnante Opener "This Blood" denkt in noch nicht einmal zwei Minuten genannte Bands, Crew-Shouts und kurzes SLAYER-Solo-Finale zusammen. Glanzlicht dieser sehr kurzweiligen EP ist jedoch "Out Of Season", welches sich zunächst atmosphärisch durchs Geäst schlängelt und durchaus an ältere Großtaten erinnert, später schneller wird und nach kurzem Break mit Hilfe von Bryan Harris (DEATH BEFORE DISHONOR) ein wenig Bostonflavor verströmt: „All the fake smiles I can spit back out, so push em back and suffer“. Gut, lyrischer Tiefgang geht irgendwie anders…Insgesamt ist "Crawl & Reign" vielleicht nicht mehr ganz so zwingend und entwaffnend depressiv wie "Minister Of Death", dennoch alles andere als Mittelmaß. Bleibt abzuwarten wie sich THE SETUP auf Albumlänge mit ihrem neuen Frontmann entwickeln. Überflüssig geht weiterhin definitiv anders.

01: This Blood
02: Crawl & Reign
03: Out Of Season
04: Triumph And Tombstones
05: Fen

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René

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